Eröffnung des KSI in Siegburg 2000 Gläubige feiern Messe auf dem Markt

Siegburg · Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki stellt in seiner Predigt in Siegburg die bedeutende Aufgabe des KSI heraus. Rund 2000 Menschen waren zur Messe auf den Marktplatz gekommen.

 Nach dem Gottesdienst zieht Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Mitte) durch die Menschenmenge zum Michaelsberg.

Nach dem Gottesdienst zieht Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Mitte) durch die Menschenmenge zum Michaelsberg.

Foto: Paul Kieras

„Großer Gott, wir loben dich“, schallt es über den Markt, während sich ein langer Prozessionszug in Richtung Katholisch Soziales Institut (KSI) auf dem Michaelsberg in Bewegung setzt. Mit dem Lied endet der Festgottesdienst auf dem Markt, der dort als Auftakt zum Bürgerfest anlässlich der Eröffnung des KSI mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wird. Später segnet Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki außerdem die KSI-Räume sowie den Karmel der Unbeschuhten Karmeliten ein, die 2013 in das frühere Jugendgästehaus des ehemaligen Benediktinerklosters eingezogen sind.

Rund 2000 Gläubige sind in die Innenstadt gekommen, wo Woelki mit weiteren Geistlichen das Hochamt zelebriert. Den musikalischen Rahmen gestalten rund 300 Sänger verschiedener Chöre aus dem Kreisdekanat, begleitet von acht Bläsern und einem Paukisten des Beethoven Orchesters Bonn unter der Leitung von Regionalkantor Norbert Schmitz-Witter. Woelki freut sich mit Blick auf das regnerische Wetter, dass dennoch so viele Siegburger gekommen sind. „Sie sind keine Schönwetterchristen, sondern wetter- und alltagstauglich“, lobt er und hat damit gleich den Anknüpfungspunkt für das Thema seiner Predigt.

Das in der katholischen Soziallehre verwurzelte KSI widme sich nämlich Alltagsfragen und sei für die Menschen im Sinne einer sozial gerechten Gesellschaft da. „Uns Christen geht es nicht ums eigene Wohl, sondern um das Gemeinwohl“, sagt Woelki und fügt hinzu: „Uns Christen ist nicht egal, ob es auf der Welt gerecht zugeht.“ Das KSI suche seit seiner Gründung „Antworten auf soziale Fragen der Gegenwart“ und stehe damit ganz in der Tradition der katholischen Soziallehre. Er verweist darauf, dass bereits Papst Leo XIII 1891 das erste päpstliche Rundschreiben zur Arbeiterfrage und damit grundlegende Dokument der katholischen Soziallehre vor dem Hintergrund der Industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts verfasste. Der Kardinal wünscht dem KSI eine „segensreiche Zukunft“ bei seiner Aufgabe, „den Auftrag der Kirche auf den Punkt zu bringen“: Das Heil des Menschen.

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