Wegen Brandgeruch in Siegburg 60 Wehrleute rücken am Seniorenzentrum an

SIEGBURG · Großeinsatz am Dienstagabend für die Siegburger Feuerwehr: Mitarbeiter des Seniorenzentrums Siegburg an der Friedrich-Ebert-Straße alarmierten die Rettungsleitstelle des Kreises, weil sie Brandgeruch festgestellt hatten.

 Die Feuerwehr rückte an, weil Brandgeruch festgestellt worden war.

Die Feuerwehr rückte an, weil Brandgeruch festgestellt worden war.

Foto: Axel Vogel

Das erklärte am Einsatzort Thomas Glatz, Leiter des Siegburger Feuerwehr. Mit Glatz waren rund 60 Wehrleute sowie etwa 15 Helfer des Rettungsdienstes angerückt. Aus gutem Grund: Bei einem Brand in dem Altenheim vor zwei Jahren war ein Bewohner ums Leben gekommen. Vorgestern konnte Glatz allerdings rasch Entwarnung geben: "Wir konnten keine Ursache für den Brandgeruch ausmachen. Für die 206 Bewohner bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr."

Immer noch gegenwärtig ist Glatz wie auch Berit Kuchheuser, der Leiterin des Seniorenzentrums, jener Samstag am 2. Juli 2011: Damals war bei einem Brand in einem Zimmer im ersten Obergeschoss der Einrichtung ein Hausbewohner ums Leben gekommen. Darum entschied der Feuerwehrchef damals, alle Bewohner der betroffenen Etagen zu evakuieren, darunter auch viele bettlägerige Senioren, für die die lebensrettende Maßnahme ein wahrer Alptraum gewesen sein dürfte. Dennoch erlitten vier Angestellte des Heimes und ein Bewohner Rauchgasvergiftungen und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.

Von diesem Horrorszenario konnte dieses Mal keine Rede gewesen sein. Denn als Feuerwehrchef Glatz und seine ersten Kräfte eintrafen, machten auch sie den Brandgeruch rasch aus. Und zwar in der Heizungszentrale der Einrichtung, die mit Fernwärme beheizt wird. "Es roch nach verbranntem Holz oder Papier", so Glatz. Ein Feuer war freilich nirgends auszumachen. "Wir haben alles kontrolliert, selbst die Lichtschächte."

Doch auch dort war überall "Fehlanzeige". Daraufhin rückte die Feuerwehr wieder ab, alle Hausbewohner hatten in ihren Zimmer bleiben können. Glatz ging allerdings nicht, ohne die Mitarbeiter für ihr umsichtiges Handeln zu loben. Dabei hätten sich die Maßnahmen ausgezahlt, die vor zwei Jahren auf den Weg gebracht worden waren. Dazu gehörte unter anderem eine Mitarbeiterschulung.

Auch baulich wurde einiges getan: "Eine automatische Brandmeldeanlage wurde in allen Zimmern der Einrichtung installiert", so Glatz. Die sei zwar noch nicht bei der Leitstelle aufgeschaltet gewesen, habe aber am Dienstagabend den Alarm ausgelöst: "So konnten die Mitarbeiter die Feuerwehr anrufen", sagte der Feuerwehrchef.

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