Schwerverletzter bei Explosion Ursache der Explosion in Troisdorfer Sprengstofflabor weiter unklar

Troisdorf · Auch drei Tage nach der Explosion auf dem Werksgelände der Troisdorf Genehmigungshaltergesellschaft (TGHG) an der Kaiserstraße ist die Ursache des Zwischenfalls noch nicht geklärt. Positive Nachrichten gibt es derweil von dem schwer verletzten Mitarbeiter.

Auch drei Tage nach der Explosion auf dem Werksgelände der Troisdorf Genehmigungshaltergesellschaft (TGHG) an der Kaiserstraße ist die Ursache des Zwischenfalls noch nicht geklärt. Wie berichtet, wurde bei der Explosion in einem Labor ein Mitarbeiter der Firma Dynitec schwer verletzt. Die Polizei hatte Ermittlungen eingeleitet.

Hinweise darauf, dass eine Straftat vorliegen könnte, haben sich allerdings bis jetzt nicht ergeben, sagte Polizeisprecher Burkhard Rick. Weitere Untersuchungen zum Unfallhergang führt nun das Unternehmen gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft und dem Amt für Arbeitsschutz durch. Der Mitarbeiter sei nach Auskunft der TGHG außer Lebensgefahr. Es ginge ihm den Umständen entsprechend gut.

Die Explosion hatte sich am Freitag gegen 12.20 Uhr in einem Labor des Betriebs ereignet. Offenbar kam es bei Arbeiten in der Sprengstoffentwicklung zu einer „chemischen Umsetzung“, wie die Troisdorfer Feuerwehr mitteilte.

Nachdem der Rettungsdienst den Mann notfallmäßig versorgt hatte, wurde er mit einem Helikopter zur Behandlung in eine Klinik nach Köln-Mehrheim gebracht. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Die Troisdorfer Feuerwehr war mit zehn Einsatzkräften ausgerückt. Löscharbeiten mussten sie allerdings nicht durchführen, wie Einsatzleiter Hartwig Vogt auf Anfrage erklärte.

Auf dem ehemaligen Werksgelände des traditionsreichen Troisdorfer Unternehmens Dynamit Nobel kam es über die Jahrzehnte immer wieder zu teils schweren Unfällen. Zuletzt starb 2005 ein Arbeiter in einer Schlosserei der Dynamit Nobel. Der 48-Jährige war von umherfliegenden Trümmerteilen eines Trennschleifers getroffen worden.

Die DyniTec GmbH ist 2002 aus der Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik hervorgegangen und führt seitdem die Sprengstoffsparte auf dem Werksgelände weiter. Das Unternehmen entwickelt und produziert nach eigenen Angaben militärische Zünd- und Anzündmittel sowie Sprengstoffe.

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