Großeinsatz für Alfterer Feuerwehr Lambertushof in Witterschlick stand in Flammen

Alfter · Bei einem Brand in einem Hotel in Alfter-Witterschlick mussten in der Nacht zu Freitag sechs Gäste in Sicherheit gebracht werden. Laut Bericht ging bei der Feuerwehr Alfter gegen 2.30 Uhr der Alarm ein, nach dem im ortsansässigen Hotel ein Feuer ausgebrochen sei.

Die Fensterrahmen sind verkohlt, Kunststoffrollladen liegen wie Pappe zusammengefaltet auf dem Boden, das Glas der Außenlaterne ist weggeschmolzen, nur ein paar Glaszapfen hängen noch herunter: Wie sehr bei dem Brand im Witterschlicker Hotel Lambertushof am Freitagmorgen gegen 2.30 Uhr die Flammen gelodert haben müssen, kann man sich gut vorstellen.

Die gute Nachricht: Alle sechs Hotelgäste konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen; verletzt wurde niemand. "Einige sind in ein anderes Hotel umgezogen, andere sind privat untergekommen", sagte Hans Kremer, Leiter des Alfterer Ordnungsamts. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 100.000 bis 150.000 Euro. Ob das Feuer, das von Mülltonnen an der rückwärtigen Fassade des Gebäudes auf die Hotelküche und das Dachgeschoss übergegriffen hatte, mit weiteren Containerbränden in den vergangenen Tage im Zusammenhang steht, ist noch unklar.

Das Dachgeschoss brannte vollständig aus. Der Besitzer des Hotels an der Hauptstraße, Martin Schneider, wohnt im Dachgeschoss, war aber gestern noch in Urlaub. Seine Schwägerin Paula Schneider war von einer Kellnerin des Hotels angerufen worden. "Sie sagte nur: 'Es brennt!' Ich wohne in der Nähe, und als ich dann vom Dachgeschoss aus rausgesehen habe, habe ich schon den Qualm gesehen", berichtete Paula Schneider. "18 Jahre ist nichts passiert, dann haben sie eingebrochen - inzwischen drei Mal - und jetzt das!"

Brand in Hotel in Alfter
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Brand in Hotel in Alfter

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Die Feuerwehr war um 2.30 Uhr alarmiert worden. "Als wir fünf bis acht Minuten später eintrafen, waren die Flammen schon ins Dachgeschoss eingeschlagen, es muss also schon ziemlich lange gebrannt haben", berichtet Norbert Thönniges, stellvertretender Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Alfter. Bald waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort. "Zunächst haben wir nachgesehen, ob noch Menschen im Gebäude sind."

Das sei nicht der Fall gewesen. Über eine Drehleiter entfernten die Wehrleute einige Dachschindeln, um die Glutnester zu kontrollieren, gezielt gelöscht wurde von innen mit Wasser. "Der Schaden für das Hotel hält sich zum Glück in Grenzen", ist der erste Eindruck von Paula Schneider. "Es sieht von außen schlimmer aus, als es ist." Da vom Hotel nur ein Zimmer betroffen sei, könne der Lambertushof schon am Nachmittag wieder öffnen, meinte sie gestern.

Das Feuer in dem Hotel war nicht das einzige in dieser Nacht. Bereits gegen 1 Uhr hatte ein Müllcontainer auf dem Pausenhof der Grundschule an der Pastoratsgasse in Witterschlick in Flammen gestanden. Anwohner löschten zunächst, die Feuerwehr übernahm. Die Grundschule befindet sich in der Nähe des Hotels. Anwohnern zufolge soll auch im Lüsbacher Weg, der ebenfalls nicht weit vom Lambertushof entfernt liegt, eine Papiertonne gebrannt haben.

Dieser Brand war der Alfterer Feuerwehr nicht bekannt. Nun ermittelt die Kriminalpolizei. Auch, ob ein Zusammenhang zwischen dem Containerbrand an der Grundschule, einem weiteren Mülltonnenbrand Donnerstagnacht in Impekoven und einem Containerbrand am Donnerstagnachmittag in Rheinbach bestehe, werde geprüft. "Derzeit sieht es aber nicht danach aus", sagte Polizeisprecher Christoph Schnur dem GA.

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