Meckenheimer Theodor-Heuss-Realschule Verabschiedung der stellvertretenden Schulleiterin Monika Steffens
MECKENHEIM · Sie ist "wunderbar emanzipiert, humorvoll, intellektuell, künstlerisch, stark und weiblich", um nur einige Attribute zu nennen, mit denen die Schulleiterin der Theodor-Heuss-Realschule, Claudia Hesseler, ihre scheidende Stellvertreterin Monika Steffens zum Abschied bedachte. "Klarheit und Strenge" waren der Lehrerin für Deutsch, Mathematik und Textiles Gestalten demnach ebenso zu eigen wie "Warmherzigkeit und Fürsorglichkeit". Sie sei gelassen und kreativ, manchmal vielleicht "zu direkt", gewesen, habe ihren Beruf "vorbildlich gemeistert" und "gelebte Praxis verbunden mit theoretischer Reflexion". Auf der Liste ihrer Fortbildungsveranstaltungen findet sich auch das Thema "Rund um den Cocon".
Sie ließ Nähmaschinen für die 5. Klassen anschaffen und lehrte kreatives Schreiben. Schwangerschaft sei für sie ebenso wenig ein Ausnahmezustand gewesen wie das Muttersein. Hesseler zitierte Steffens' gute Ratschläge, wie diesen: "Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen, es findet sich immer ein Ausweg." Mehr als 40 Jahre lang war sie Lehrerin, seit 1980 in Meckenheim. Zweimal leitete sie die Schule kommissarisch. Bürgermeister Bert Spilles bedankte sich für die "super Zusammenarbeit" und verriet, dass er über Spione in der Schule über die Qualitäten der künftigen Ruheständlerin im Bilde sei. Da wollten auch die beiden Schülervertreter Niclas Braun und Jannik Schagen nicht zurückstehen. Die Zeit mit Frau Steffens werde "unvergessen bleiben". Sie sei ein Vorbild und habe für jeden ein offenes Ohr gehabt. Jetzt solle sie mal "ausgehen, statt Arbeiten zu korrigieren". Und es gab nicht nur offizielles Lob zum Abschied: Ein großer Tisch stand voller Geschenke, ein Schüler stellte Blumen hinzu mit den Worten: "Sie war ja auch unsere Lehrerin", und der elfjährige Jeremias sagte draußen auf dem Flur: "Sie war auch meine Lieblingslehrerin."
