Bevölkerung und Stadtentwicklung Bad Godesberg wächst immer weiter

Bad Godesberg · Die Zahl der Einwohner in Bad Godesberg ist in den vergangenen Jahren um 6,8 Prozent gestiegen. Dieser Trend wird sich laut Prognosen fortsetzen. Daher wird im gesamten Stadtbezirk mehr Wohnraum benötigt.

 Die Bad Godesberger Innenstadt ist gut besucht, auch der Nikolausmarkt lockt viele Passanten in die Fußgängerzone.

Die Bad Godesberger Innenstadt ist gut besucht, auch der Nikolausmarkt lockt viele Passanten in die Fußgängerzone.

Foto: Axel Vogel

In Bad Godesberg lässt es sich gut leben. Den Eindruck auf jeden Fall gewinnt, wer einen Blick in die Bevölkerungsstatistik wirft. Zwischen 2010 und 2018 ist der Stadtbezirk um 6,8 Prozent gewachsen. Lebten zum Stichtag 31. Dezember 2010 70.229 Menschen in Bad Godesberg, waren es acht Jahre später 75.038.

Damit, so die Verwaltung, liegt der Bezirk ungefähr im gesamtstädtischen Trend. Insgesamt nämlich wuchs die Stadt im Vergleichszeitraum um 6,4 Prozent – von 310.358 auf 330.224 Einwohner. Eine Wende ist nicht in Sicht. Der Landesbetrieb IT.NRW nämlich prognostiziert für Bonn bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von 12,1 Prozent auf rund 365.000, so die Verwaltung.

Wohnraumbedarf wächst in Bad Godesberg

Grund genug für die FDP nachzufragen. Wie, möchten die Liberalen wissen, wird die Verwaltung den Druck auf Bad Godesberg, das sich als Wohnort großer Beliebtheit erfreut, verringern und gleichmäßig auf alle Stadtbezirke verteilen? Bevölkerungswachstum bedinge höheres Verkehrsaufkommen. Schulen müssten ausgebaut, Kitas erweitert werden. Insgesamt werde die Infrastruktur höher beansprucht, so die Liberalen. Und das vor allem in Bad Godesberg, wo mit deutlichem Bevölkerungswachstum zu rechnen sei.

Daraus, dass die gesamte Stadt stetig wachse, „resultiert auch in Zukunft ein hoher gesamtstädtischer Wohnraumbedarf“, heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung. Nachverdichtung sei die Lösung, „um auf die Ausweisung von Flächen im Außenbereich so weit wie möglich verzichten zu können“. Das aber sei in der Bundesstadt nur begrenzt möglich. Im gesamten Bonner Stadtgebiet gebe es, so die Verwaltung, 56 Flächen für den Wohnungsbau, auf denen insgesamt 5645 Einheiten installiert werden können.

Doch was bedeutet das für Bad Godesberg?

Dort wurden fünf Areale ausgemacht, auf denen rund 370 Wohneinheiten entstehen könnten, so die Stadt. Außerdem würden im Bezirk weiterhin Wohnungsbauvorhaben vorbereitet. So ist geplant, an der Kennedyallee 41 rund 75 Einheiten zu schaffen. In Mehlem an der Mainzer Straße sollen rund 80, in Lannesdorf In den Schleiden circa 175 Einheiten entstehen.

Generell gelte nun das Bonner Baulandmodell: Bei Vorhaben ab einer bestimmten Größe müssen auf 40 Prozent der Bruttogrundfläche geförderte Wohnungen entstehen. Außerdem werden die Bauherren finanzielle an Folgekosten beteiligt, um Kitaplätze zu schaffen. So wird laut Stadt nicht nur Wohnraum geschaffen, sondern auch die soziale Infrastruktur ausgebaut.

Übrigens: In Bad Godesberg verfüge die Stadt „nicht über Grundbesitz, der für großflächigen Wohnungsbau geeignet wäre“. Das letzte Areal, das diese Kriterien erfüllt, ist rund 5850 Quadratmeter groß – und liegt laut Verwaltung in Rüngsdorf. An der Seufertstraße, Ecke Kapellenweg. Wie es dort weitergeht, steht noch nicht fest. Man führe derzeit Verhandlungen, so die Stadt.

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