10.000 Messe-Besucher Kreativ-Schau zieht 2020 von Godesberg zum Hardtberg

Bad Godesberg · Neuer Besucherrekord in der Stadthalle: Und da die Nachfrage immer weiter wächst zieht die Kreativmesse im kommenden Jahr um. Im Telekom Dome wird das Angebot doppelt so groß werden, und mehr Workshops soll es auch geben.

 Kreativmarkt in der Stadthalle.

Kreativmarkt in der Stadthalle.

Foto: Barbara Frommann

Fast 10.000 Besucher schlängelten sich am Wochenende bis Sonntagabend durch die Stadthalle, um an vielfältigen Ständen alles für ihr kreatives Handwerk zu finden. Die Messe Bonn Kreativ zieht bereits seit vier Jahren immer mehr Besucher aus Bonn und Umgebung an: Auch in diesem Jahr konnten die Besucherzahlen der vergangenen Jahre erneut übertroffen werden. „Es wird Zeit für eine Vergrößerung“, erklärte Marvin Okken, Organisator des kreativen Messeangebots. Im nächsten Jahr wird Bonn Kreativ deshalb im Telekom Dome auf dem Hardtberg stattfinden.7

Die 14.000 Quadratmeter der Stadthalle sind für die Kreativmesse zu klein geworden. „Aktuell können wir nur 80 Aussteller unterbringen“, erklärt Okken. Dabei fragten die Besucher schon lange nach mehr: Sie wollen mehr Workshopangebote, mehr Gastronomie, mehr außergewöhnliche Aussteller, mehr Parkplätze. „Im Telekom Dome können wir diesen Wünschen nachkommen“, sagte der Veranstalter. So sollen im nächsten Jahr 120 Aussteller auf 30.000 Quadratmetern Platz finden.

Stickig und verwinkelt

„Die Stadthalle ist sehr stickig und verwinkelt: Das wird nächstes Jahr alles besser“, sagte Petra Gimbe-Baecker von Büsten4you. Sie stellt ihre verstellbaren Kleiderpuppen zum ersten Mal auf der Bonn Kreativ aus. „Es ist die richtige Messe für uns“, betonte die Ausstellerin und stimmt damit in den Chor zufriedener Teilnehmer ein.

Rosalie Küntzel verkaufte ebenfalls zum ersten Mal in Bonn gemeinsam mit ihrer Mutter Stoffe aus der ganzen Welt. „Wir stehen mit den Familien, die die Stoffe herstellen persönlich in Kontakt“, erklärt die junge Frau, die aus der Nähe von Marburg nach Bonn gereist ist, um ihre Stoffe anzubieten. Der Andrang sei groß, der Zuspruch fantastisch. „Wir haben schon nach dem ersten Tag fast keine Flyer mehr“, freute sich Küntzel.

Kritik von Besuchern

Kritik gab es allerdings von den Besuchern: „Es gibt zu viele Verkaufsstände und zu wenig zum Ausprobieren“, positionierte sich zum Beispiel Besucherin Angelika Keil deutlich. Sie sei nicht knapp eine Stunde nach Bonn gefahren, um die gleichen Sachen wie überall zu sehen, ärgerte sich die erfahrene Bastlerin. „Vieles hier hat nichts mit Selbermachen oder Kreativsein zu tun“, meinte Keil. Eine der zu wenigen Ausnahmen sei das Workshopangebot. Zum Beispiel konnten die Besucher Airbrush ausprobieren, eine Technik bei der Farbe mit Hilfe von Luft auf das Papier gebracht wird.

„Die Workshops werden wirklich besonders gut angenommen“, sagte Christina Kutzbach, Inhaberin von Kreativ Neuwied, ein Atelier mit Kursangeboten. Neben den wilden Farbverläufen der Airbrushmethode konnte in der Stadthalle gefilzt, klassisch gemalt oder gebastelt werden.

In Zwanette's Sprookjes Atelier“ konnten Bastelfans ihre eigene Märchenwelt gestalten. „Achtung, wir pflanzen hier Bäume“, warnte die seit vielen Jahren in Holland lebende Ausstellerin die Zuschauer, bevor sie mit einem Bohrer ein perfektes Loch in eine Holzscheibe versenkte, um dort einen kleinen Plastikbaum zu platzieren. „Wir wollen die Fantasie anregen und Märchenwelten erschaffen“, erklärte Zwannette Mientjes, Inhaberin des Ateliers.

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