ÖPNV in Godesberg und Wachtberg Stadtwerke Bonn zählen im Herbst Fahrgäste
Bad Godesberg/Wachtberg · Im Herbst sollen die Fahrgäste an Haltestellen und in Fahrzeugen von den Stadtwerken Bonn gezählt werden. Dadurch soll das ÖPNV-Angebot "objektiver" bewertet werden. Es wird nach Lösungen für Probleme gesucht.
Um das ÖPNV-Angebot „objektiver“ bewerten zu können, will die Stadt Bonn im Herbst Fahrgäste an Haltestellen und in Fahrzeugen zählen. Aber auch kurzfristig könnte sich zumindest für die Schweinheimer etwas ändern. Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann sagte, Verwaltung und Stadtwerke Bonn (SWB) suchten nach Lösungen für die Probleme dort.
„Grundsätzlich geht die Idee der neuen Linienführung mit zwei Linien in Schweinheim aber auf die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zu diesem Thema zurück“, so Hoffmann. Diese seien im weiteren Prozess mit der Politik konkretisiert und beschlossen worden. Es gebe aber auch Lob für die Linienführung, so SWB-Sprecherin Veronika John, zum Beispiel für den dichteren Takt in Richtung Waldkrankenhaus.
Den Heiderhof haben Stadt und SWB ebenfalls im Blick. „Die Standardbusse der Linien 611 und 613 – ohne die Gelenkbusse der 610 – werden von den Nutzern faktisch als Abbau des Angebots dort gewertet“, bedauerte John. Und Hoffmann ergänzte, man prüfe, ob zwei Gelenkbusse, die auf der Linie 614 im Einsatz sind, auf der Linie 613 eingesetzt werden könnten. Perspektivisch sollten auf der 613 Gelenkbusse eingesetzt werden, so Hoffmann: „Grundsätzlich bedürfen diese Maßnahmen eines politischen Beschlusses zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans und wären erst zum Fahrplanwechsel Ende 2020 möglich.“
Steigende Ausfallquote
Dass es auf den Linien 610 und 611 schon vor dem Fahrplanwechsel wenig rosig aussah, erfuhr der Plittersdorfer Rolf Fischer in einer Stellungnahme zu seinem Bürgerantrag. Die Ausfallquote stieg von Januar bis Juni kontinuierlich an, ursächlich seien personalbedingte Ausfälle, so die SWB.
Für die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) ist der Fahrplanwechsel auf den Linien in Wachtberg und Godesberg „grundsätzlich sehr positiv verlaufen“. „Es gibt durchweg viel gutes Feedback und ausgesprochen wenig Kritikpunkte“, sagte Sprecherin Andrea Jahn. Die Standzeit der 881 sei allerdings nicht zu verändern, da diese plus Wegstrecke den Stundentakt ergebe. Die Einbindung der Oberdorfstraße in den neuen Weg der 856 ist für den Rhein-Sieg-Kreis nahezu unausweichlich. Denn: „Als Effekt entsteht erstmals eine ganztägige Anbindung der Haltestelle Schulzentrum. Diese dient nicht nur dem Schulverkehr, sondern erschließt auch das daneben liegende Hallenbad und die höhergelegenen Teile von Berkum mit Neubaugebiet“, sagte Daniela Blumenthaler von der Pressestelle. Um wohnortnahe Haltestellen anzubieten, müssten dann aber auch innerörtliche Straßen benutzt werden.