Organisatoren erarbeiten neues Konzept Hardtberger Kulturnacht abgesagt

Duisdorf · Die Hardtberger Kulturnacht wird in diesem Jahr ausfallen. Der Verein Hardtberg Kultur hat sich dazu entschlossen, ein neues neues Konzept zu erarbeiten und 2020 zu präsentieren.

 Musik und Kunst verschmelzen: Die 12. Hardtberger Kulturnacht soll erst 2020 gefeiert werden. Bis dahin wollen der Organisatoren ein neues Konzept erarbeiten. Denn in den vergangenen Jahren waren Publikumsresonanz und Beteiligung der Geschäftsleute zurückgegangen.

Musik und Kunst verschmelzen: Die 12. Hardtberger Kulturnacht soll erst 2020 gefeiert werden. Bis dahin wollen der Organisatoren ein neues Konzept erarbeiten. Denn in den vergangenen Jahren waren Publikumsresonanz und Beteiligung der Geschäftsleute zurückgegangen.

Foto: Knopp

Die Entscheidung ist gefallen: Die 12. Hardtberger Kulturnacht wird definitiv nicht 2019 stattfinden. Das hat der Vorstand des Vereins Hardtberg Kultur einstimmig beschlossen. Aber: 2020 soll die Veranstaltung mit einem neuen Konzept fortgesetzt werden. Verschiedene Gründe haben nach GA-Anfrage bei Sprecher Horst Bachmann zu dem Votum geführt. Er betont, dass weder Unstimmigkeiten im Spiel seien, noch mangelnder Wille, die Veranstaltung zu organisieren. „Die Kulturnacht ist ein Markenzeichen unseres Vereins. Es gibt sie seit elf Jahren, und sie soll auch weiterhin ein Highlight im Stadtbezirk sein. Wir pausieren nur.“

Noch deutlicher als in den vorherigen Jahren habe man im vergangenen Jahr festgestellt, dass die Resonanz abgenommen habe. Immer weniger Geschäftsleute hätten Bereitschaft zu einer Beteiligung gezeigt. Das Konzept der Veranstaltung setzt auf Kultur und Kunst an eigentlich ungewöhnlichen Orten – wie etwa in Geschäften – entlang der Rochusstraße. Nach Bachmanns Einschätzung sei ein Grund für das zurückgehende Interesse, dass auf der Einkaufsmeile immer weniger Familienbetriebe zu finden sind. Stattdessen nehme die Zahl der Filialen von Unternehmensketten zu. „Die haben einfach nicht den Bezug zu Duisdorf und dem gesellschaftlichen Leben“, so Bachmann.

In diesem Jahr seien erste Anfragen, wer bei der Kulturnacht mitmachen möchte, die schon immer für Anfang September terminiert war, „leider sehr zurückhaltend“ beschieden worden, erklärt der Vereinsvorsitzende Enno Schaumburg. Geschäftsleute hätten auf das Stadtbezirksfest mit Gewerbeschau Mitte Juni, das späte Ende der Sommerferien, die Herbstkirmes und das Weinfest verwiesen. Nicht zuletzt sei auch der zeitgleich stattfindende Pützchens Markt seit jeher ein starker Konkurrent gewesen. Für die Geschäftsleute spielen freilich Zeit, Aufwand und auch der Kostenfaktor eine Rolle.

Mitarbeiter, die bei der Kulturnacht über den Feierabend hinaus bleiben, müssen für die Überstunden entlohnt werden. Wenn dann das Publikum nicht die erwartete Resonanz zeigt, schreiben die Einzelhändler ein Minus.

„Beim Stadtbezirksfest wollte sich der Verein unbedingt beteiligen und die Sache mit eigenem Programm unterstützen. Das war uns wichtig. Es haben sich mit dem neuen Konzept auch mehr Geschäfte und Vereine beteiligt“, erläutert Bachmann.

Folge daraus sei allerdings gewesen, dass die Planung der Hardtberger Kulturnacht bis Juni ruhte. „Das Programm muss aber erfahrungsgemäß bis Juli stehen. Also konnte das nicht mehr hinhauen“, so Bachmann. Aus dem Boden zu stampfen sei eine solche Veranstaltung nicht. Zumal auch die Sicherheitsauflagen immer umfangreicher würden.

Ein weiteres, ausschlaggebendes Argument war indes, dass das Kulturzentrum einer dringenden Grundreinigung bedarf. Das Städtische Gebäudemanagement habe für die Reinigung des gesamten Bodens auch in den Nebenräumen eine Woche angesetzt. Termin ist die Woche vom 2. bis 8. September. „Bei mehr als 500 Nutzungen im Jahr ist der Boden sehr stark beansprucht.“ Der Kulturverein wollte ursprünglich als Alternative ein Zelt aufstellen, hat die Idee aber dann verworfen.

Also lautet der Vorstandsbeschluss des Kulturvereins: einmal aussetzen und für 2020 ein neues Konzept entwickeln. Unter anderem werde man über einen neuen Termin nachdenken, der auch davon abhänge, ob das Stadtbezirksfest künftig ein- oder zweijährlich stattfindet.

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