Benefizkonzert für "Beethoven 2020" im Rheinhotel Dreesen

Bad Godesberg · Einen Hausmusikabend besonderer Art hat es im Rheinhotel Dreesen als Benefiz zugunsten des "Beethoven 2020-Programms" gegeben.

Ursprünglich tatsächlich geplant als reines Hauskonzert bei Mitgliedern der "Gesellschaft der Freunde und Förderer der Internationalen Beethovenfeste in Bonn", wie sich die "Bürger für Beethoven" im Untertitel nennen, nahm man den Abend bei Dreesen zum Anlass, für eine Initiative zu werben, die Wolfgang Grießl, Vorstandvorsitzender des "Beethoven Festspielhaus Fördervereins e.V." aufs Gleis gesetzt hat.

Grießl möchte in seiner Eigenschaft als Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter dem Motto "5000 x 5000 für Beethoven" bürgerschaftliches Engagement einfordern mit dem ehrgeizigen Ziel, insgesamt 25 Millionen Euro für den Bau des Festspielhauses einzusammeln.

Musikalisch hatten sich zuvor die Brüder Danjulo und Kiyondo Ishizaka für das geplante Festspielhaus stark gemacht. Mit Werken für Violoncello und Klavier von Beethoven, Schumann, Brahms und Kodály spielten sie das Programm ihrer bevorstehenden Ostasienreise. Und diese "Generalprobe" konnte sich durchaus hören lassen. Danjulo, Violoncello, und Kiyondo, der inzwischen von der Violine zum Klavier gewechselt ist, legten Schumanns charaktervolle Fantasiestücke op. 73 eigentlich als lyrischen Dialog an, wobei das Klavier das Cello bisweilen jedoch ein wenig in den Hintergrund drängte.

Insbesondere das "Feuer" im letzten Satz loderte bei Kiyondo besonders hoch. Sensibel im Ausdruck horchte Danjulo dann das magyarische Idiom in Kodálys Sonate für Cello solo op. 8 aus. Zärtliche Zwiesprache wurde auch in den Adagio-Sätzen von Beethovens C-Dur-Sonate aus op. 102 und Brahms' F-Dur-Sonate op. 99 angestrebt. Insgesamt eine jugendlich frische Lesart, die ihre Wirkung beim Publikum nicht verfehlte.

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