Kölner Publikum liebt Cecilia Bartoli

In der Kölner Philharmonie kam es zu "Ausschreitungen" von Sympathie

Köln. Wenn Cecilia Bartoli auftritt, geht ein absolut vereinnahmender Schub von positivem Gefühl durchs Auditorium. Dass es am Köln-philharmonischen Abend zu "Ausschreitungen" von Sympathie kam, war absehbar. Wie auch anders? Diese Sängerin muss man lieben.

Maria Callas machte hinter romantischem Wohllaut existenzielle Abgründe spürbar, Cecilia Bartoli lässt das häufig stereotype Notenkostüm von Opernfiguren nachgerade in Flammen aufgehen, wenn sie ihre elektrisierende Virtuosität und - noch bewunderungswürdiger - ihre Beherrschung melodischer Verinnerlichung in die Waagschale wirft, aktuell besonders bei Carl Heinrich Grauns "Demofoonte".

Als sich Cecilia Bartoli in Nicola Porporas "Adelaide" nach umwerfender Crescendowelle in eine Zwei-Oktaven-Raserei stürzte, raste auch das Publikum, zumal diese Szene das mitinszenierte Kostümfest steigerte.

Begleitung und instrumentale Intermezzi: Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini. Ein Wort muss genügen: superb.

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