Vernetzung mit Identitären Social-Media-Leiter der Bundeswehr sympathisiert mit Rechtsradikalen

Hamburg · Er folgt seit Jahren einem mutmaßlichen Anhänger der rechtsexremen Identitären Bewegung, drückte bei seinen Beiträgen den „Gefällt mir“-Button. Die Instagram-Aktivitäten des Social-Media-Leiters der Bundeswehr werfen Fragen auf.

 Die Instagram-Aktivitäten des Social-Media-Leiters der Bundeswehr werfen Fragen auf.

Die Instagram-Aktivitäten des Social-Media-Leiters der Bundeswehr werfen Fragen auf.

Foto: Patrick Pleul/Symbol

Der Leiter der Social-Media-Abteilung der Bundeswehr, Marcel B., zeigt einem Bericht zufolge öffentlich Sympathien für einen mutmaßlichen Rechtsradikalen. B. sei im Foto-Netzwerk Instagram seit Jahren mit einem Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung vernetzt, berichtete das ARD-Magazin "Panorama" am Donnerstag. Einschlägige Beiträge dieses Kontakts kommentiere B. mit "gefällt mir".

Der Oberstleutnant B. ist den Angaben zufolge für die Online-Kampagnen der Bundeswehr verantwortlich, die zur Nachwuchsgewinnung eingesetzt werden. Zudem habe er federführend an der Erstellung des Social-Media-Regelwerks der Bundeswehr mitgewirkt.

Das Verteidigungsministerium teilte "Panorama" mit, die Vorwürfe gegen B. würden "umgehend und sorgfältig" geprüft. Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verfolge eine "absolute Null-Toleranz-Linie, insbesondere was rechte Tendenzen angeht". Verstöße würden nicht geduldet.

Der FDP-Innenexperte Benjamin Strasser sagte dem Magazin, B. sei in seiner jetzigen Position bei der Bundeswehr "untragbar". Er könne sich auch nicht "auf ein Versehen oder auf Unwissenheit herausreden".

(AFP)
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