Virologe Hendrik Streeck forscht in Heinsberg NRW unterstützt Bonner Corona-Studie mit 65.000 Euro

Düsseldorf · Die Studie des Bonner Virologen Hendrik Streeck in Heinsberg wird von der NRW-Landesregierung mit rund 65.000 Euro unterstützt. Kritik gibt es an der Zusammenarbeit mit einer Berliner Agentur.

 Im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg werden die Regelungen zur Besuchssperre und Infektionskontrolle auch über die Osterfeiertage weiter umgesetzt.

Im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg werden die Regelungen zur Besuchssperre und Infektionskontrolle auch über die Osterfeiertage weiter umgesetzt.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Die Landesregierung unterstützt die sogenannte Heinsberg-Studie des Bonner Virologen Hendrik Streeck mit 65.315 Euro. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor. Demnach werden mit dem Geld Corona-Tests und medizinische studentische Hilfskräfte finanziert.

Die SPD-Abgeordnete Sarah Philipp hatte die Landesregierung auch nach der Bezahlung der Berliner Agentur Storymachine gefragt, die die Dokumentation der Studie unter anderem in Sozialen Medien leistet. Dazu habe man keine Erkenntnisse, so Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im Namen der Landesregierung. Agentur-Mitinhaber Philipp Jessen hatte dem Internetdienst „Meedia“ am Donnerstag gesagt: „Natürlich fließen weder Steuergelder noch finanzielle Mittel der Universität Bonn in unsere Arbeit.“ Die Agentur sei von sich aus auf Streeck zugegangen.

Die SPD-Abgeordnete Philipp nannte die Beteiligung von Storymachine am Freitag einen „unlauteren Wettbewerbsvorteil“, selbst wenn kein Geld geflossen sei. Die Agentur könne so schließlich auf ein Referenzprojekt verweisen, das „bestimmt auch andere Agenturen gerne gehabt hätten.“

Virologe Streeck hatte am Donnerstag im Beisein von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erste Ergebnisse seiner Studie im vom Coronavirus besonders betroffenen Landkreis Heinsberg vorgestellt und sich für erste Lockerungen der aktuellen Maßnahmen ausgesprochen.

(dpa)
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