Erziehung Getrennte Eltern müssen klare Signale senden

Hamburg · Wenn Eltern trotz Trennung weiter in räumlicher Nähe zueinander leben, müssen die Fronten geklärt sein. Denn sonst haben alle das Nachsehen.

 Eltern sorgen sich bei einer Trennung häufig vor allem darum, dass die Kinder nicht darunter zu leiden haben. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Eltern sorgen sich bei einer Trennung häufig vor allem darum, dass die Kinder nicht darunter zu leiden haben. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Zum Wohle der Kinder wohnen viele Eltern nach ihrer Trennung trotzdem weiter zusammen oder in zwei Wohnungen nahe beieinander. Solche Modelle funktionieren aus Sicht des Psychologen Stefan Rücker aber nur, wenn beide mit der Beziehung abgeschlossen haben und Gleichgültigkeit an Stelle der Liebe getreten ist.

„Meistens ist es aber so, dass eine Seite sich löst und bei der anderen Person noch Gefühle wie Wut, Rache, Angst überwiegen“, sagt Rücker in der Zeitschrift „Brigitte Mom“ (Ausgabe 3/20). Doch nur wenn sich die Ex-Partner respektvoll und friedlich begegnen, sei das räumlich enge Zusammenleben eine Option.

Egal, für welche Art des Zusammenlebens sich Eltern nach ihrer Trennung entscheiden: Wichtig sei für die Kinder, dass sie klare Sicherheitssignale bekommen, so Rücker. Also, dass sie sich nicht entscheiden müssen, ob sie „Team Mama“ oder „Team Papa“ sind. Dass man ihnen klar macht, dass sie natürlich weiterhin ein Zuhause haben und dass sie keine Schuld an der Situation tragen. Dann kämen sie mit vielem klar, so der Experte.

© dpa-infocom, dpa:200923-99-676900/2

(dpa)
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