Hauptschule Niederpleis bereitet Schüler auf den Job vor

SANKT AUGUSTIN · Gerade für Hauptschüler ist der Start ins Berufsleben häufig schwierig. Um ihnen den Start zu erleichtern, bereiten die Pädagogen der Hauptschule Niederpleis ihre Schüler mit dem schuleigenen Berufswahlkonzept vor.

 Blick in die Zukunft: Niederpleiser Schülerinnen schauen sich an, was in Dienstleistungsbetrieben auf sie zukommen könnte.

Blick in die Zukunft: Niederpleiser Schülerinnen schauen sich an, was in Dienstleistungsbetrieben auf sie zukommen könnte.

Foto: Holger Arndt

"Wir wollen unsere Schüler intensiv betreuen, damit sie nach der Hauptschule an einen Arbeitgeber vermittelt werden können", sagt Schulleiterin Susanne Schleebaum. Zusammen mit der Berufswahlkoordinatorin Jutta Bodden-Weisang ist sie für die Berufswahlwerkstätten an der Schule verantwortlich.

"Die Schüler können von der siebten bis zur zehnten Klasse eine Werkstatt innerhalb der Schule besuchen", erklärt die Schulleiterin. Dort werden die Jugendlichen dann immer für ein Schuljahr praxisnah auf verschiedene Berufe vorbereitet.

"Wir haben eine Malerwerkstatt oder eine Schmuckwerkstatt. Außerdem können unsere Schüler die Arbeit in der Gastronomie, der Floristik, im sozialen Bereich oder auch im Handwerk kennenlernen", so Schleebaum.

Aus einigen dieser Werkstätten entwickeln sich dann eigene Schülerfirmen. "Unsere Schmuckwerkstatt beispielsweise finanziert sich ausschließlich selbst", sagt Schleebaum.

Die erstellten Ketten, Ringe oder Armbänder werden auf Schulfesten verkauft. "Demnächst kommen hoffentlich noch ein paar Geschäfte dazu, die unsere Waren weiterverkaufen", hofft die Schulleiterin.

Von der Qualität des Schmucks ist sie überzeugt: "Was aus den Werkstätten in den Verkauf geht, ist qualitativ hochwertig." Für die einzelnen Werkstätten wurden deshalb Fachkräfte angeheuert und spezielle Werkräume geschaffen.

Die Schüler können nach einem Jahr einen anderen Berufskurs wählen, also bis zu vier verschiedene Jobs kennenlernen. "Im Optimalfall sollte aber spätestens nach der neunten Klasse die Berufswahl feststehen", so die Pädagogin.

Die Werkstätten finden in der Regel einmal wöchentlich und zusätzlich zum normalen Unterricht statt. Dazu können die Schüler noch Praktika in Betrieben machen. "Sie werden dann auch einmal wöchentlich oder an einem Samstag durchgeführt", erklärt Schleebaum.

Für die Zukunft des Projekts wünscht sie sich noch mehr Betriebe, die die Schule unterstützen. "Gerade im Bereich Handwerk, Gastronomie und im Handel suchen wir noch nach Partnern." Auch Kindergärten und Altenheime werden benötigt, um die Schüler optimal auf die Arbeitswelt und die Anforderungen der Ausbildungsbetriebe vorzubereiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort