Musikschule Bad Honnef Kaiser: Die Musikschule läuft hervorragend

BAD HONNEF · Und am Schluss rollten einige Tränchen bei Georg Kaiser. Kein Wunder, erklang doch überraschend der Kaiser-Walzer speziell für ihn. Das Orchester der Musikschule hatte zusätzlich zum offiziellen Programm ihres Frühlingskonzertes zu Ehren des Fördervereinsvorstandes dieses Stück heimlich still und leise ins Repertoire aufgenommen.

 Einfühlsam gezupft: Isabelle Wirtgen bezaubert beim Konzert im Ratssaal mit Harfenkompositionen.

Einfühlsam gezupft: Isabelle Wirtgen bezaubert beim Konzert im Ratssaal mit Harfenkompositionen.

Foto: Frank Homann

Und schon bei den ersten Klängen legte Anne Kaiser ihrem Mann den Arm um die Schulter. So gerührt waren beide ob dieser feinen Geste von Musikschulleiterin Antonia Schwager und ihren Schützlingen.

Als sich Georg Kaiser, der Stabführer des Fördervereins der Musikschule, herzlich für diesen „wunderschönen Musikstrauß“ bedankte, gab es Überraschung Nummer zwei: Die Kaisers erhielten eine lebenslang gültige Freikarte für alle Musikschulkonzerte. Georg Kaiser sagte zu den jungen Musikern: „Ihr habt mich zu Tränen gerührt und wunderschön gespielt.“ Rund 30 Schüler hatten im Orchester, in Ensembles oder als Solisten einen beeindruckenden Querschnitt ihres Könnens dargeboten.

Anlass für das Sonderkonzert im Ratssaal war der geplante Rückzug des Fördervereinsvorstandes bei der nächsten Jahreshauptversammlung im April. „Ich habe das jetzt zwölf Jahre gemacht und möchte das Amt in jüngere Hände übergeben“, sagte Georg Kaiser. Die Zeichen für die Nachfolge stehen gut. Außerdem: „Die Musikschule läuft hervorragend. Die Zusammenarbeit mit den Lehrern und der Leitung war eine große Freude.“

Schmunzelnd erinnerte sich Georg Kaiser an seinen Start. Eigentlich hatte der damalige Leiter der Musikschule, Rolf Beitzel, Anne Kaiser gefragt, ob sie sich nicht für den Vorsitz des Fördervereins zur Verfügung stellen könnte. „Aber ich habe mich dann vorgedrängt“, erzählte der 78-jährige frühere Leiter der Drachenfelsschule in Königswinter schmunzelnd.

Seine Frau habe das an dem Wahlabend ein bisschen geärgert. „Aber dann war sie doch froh über diese Regelung.“ Und außerdem engagierte sie sich als Beisitzerin im Vorstand ebenso intensiv für die Musikschule. Antonia Schwager kündigte schon mal an, dass sie auch zukünftig mit Georg und Anne Kaiser rechne, „wenn mal Not am Mann ist“ und zum Beispiel noch Schoko-Nikoläuse besorgt werden müssten. „Ich danke für diese wunderbare Zusammenarbeit,

Sie waren großzügig und haben alles möglich gemacht“, würdigte Antonia Schwager den Einsatz des Fördervereinsvorstandes um Georg Kaiser. Ihm war das Wohlergehen der Kinder stets vordringliches Anliegen – schon in seiner Profession als Lehrer und Schulleiter und dann eben auch als Fördervereinsvorsitzender sowohl der Drachenfelsschule als auch der Musikschule. Er kümmerte sich darum, dass auch Kindern aus sozial schwächeren Familien der Zugang zur Musikschule ermöglicht wurde.

Der Förderverein schaffte Instrumente und Noten an und engagierte sich unermüdlich bei Veranstaltungen. Schwager: „Eine Musikschularbeit ohne diese ehrenamtliche Unterstützung ist undenkbar. Wir konnten uns immer auf den Förderverein verlassen.“

„Ich habe immer bedauert, dass ich außer ein bisschen Klavier kein Instrument richtig beherrschte“, berichtete Kaiser. Nach seiner Pensionierung schloss er sich mit seiner Frau dem neugegründeten Clax-Orchester an und spielt seither Saxofon. Der Musikschule bleiben die Kaisers schon von daher auch in Zukunft verbunden.

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