Aalkönig in Bad Honnef Was am Rande der Inthronisierung geschah

BAD HONNEF · Der vielbeschäftigte Mann traf knapp, aber pünktlich in Bad Honnef ein. Mit dem Dienstwagen war er von München gekommen. Und es blieb Reinhard Kardinal Marx zur Freude von Bürgermeisterin Wally Feiden Zeit für den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Sie wünschte dem neuen Aalkönig untertänigst eine erfolgreiche Regentschaft und dankte König Theo Waigel für seinen Einsatz.

 Kam bei seinem "Volk" gut an: Reinhard Kardinal Marx.

Kam bei seinem "Volk" gut an: Reinhard Kardinal Marx.

Foto: Frank Homann

Ostersonntag vor sechs Jahren:Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle, weilte in Trier. Der Weihbischof fragte den Bad Honnefer spontan, ob er das Hochamt mitzelebrieren möchte. Auch der damalige Bischof Marx war sofort einverstanden. Beim Aalkönigsfest erkannte der jetzige Kardinal Herbert Breuer auf Anhieb wieder. Und dieser nutzte die Gelegenheit, um sich noch einmal für das große Erlebnis in Trier zu bedanken.

Auch Diakon Franz Gunkel war da. Monsignore Michael Kahle, von 2000 bis 2001 Diakon in Honnef und jetzt Leiter des Priesterseminars in Bonn, schwärmte: "Die Ansprachen sind wunderbar." Oliver Dregger, früherer Kaplan in Honnef, meinte: "Der Aalkönig ist ein Mann, der es versteht, die Botschaft des Evangeliums zeitgemäß und attraktiv rüberzubringen."

5456 Einzelteile vom Löffelchen bis zum Wasserglas mussten im Kursaal angeordnet werden. Eine Woche waren 52 Mitarbeiter des Seminaris-Kongressparks damit beschäftigt, das Fest vorzubereiten und den Saal zu präparieren.

Konrad Adenauer, Enkel des ersten Bundeskanzlers, meinte: "Kardinal Marx ist sehr humorvoll, seine Reden haben Tiefgang. Er hat erst im Juni auf Einladung unserer Stiftung einen Vortrag im Haus der Geschichte gehalten. Er ist sehr sympathisch, sehr volksnah."

Ex-Aalkönig Rudolf Seiters huldigte ebenfalls dem neuen König, dem Mann mit dem gepflegten Bart. Er berichtete von einer netten Verwechslung. Auf einem unscharfen Foto im Kirchenboten glaubte er, den "Papst" von Borussia Dortmund entdeckt zu haben. Seiters: "Ich habe Kardinal Marx nicht gleich erkannt und dachte: Mann, was hat der Jürgen Klopp sich verändert."

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