Städtischer Sportausschuss Sportplätze in Ittenbach und Niederdollendorf werden aufgegeben

Königswinter · Voraussetzung für die geplante Aufgabe der beiden Sportplätze in Ittenbach und Niederdollendorf ist die Schaffung von Ersatzflächen, auf denen auch weiterhin Freizeitsportler und Schüler Sport treiben können.

Das wurde bei der Vorstellung des Sportplatznutzungskonzepts im städtischen Sportausschuss deutlich. Die Forderung nach Ersatzflächen gehört zu den Empfehlungen, die eine Redaktionsgruppe erarbeitet hat und dem Ausschuss präsentierte. Der Redaktionsgruppe gehören mehrere Fraktionsvertreter und der Stadtsportbundvorsitzende Ulrich Kunze an.

Das Thema beschäftigt auch den Stadtrat bei seinen abschließenden Beratungen über den städtischen Haushalt am 17. Dezember, auch wenn es noch nicht um den Etat 2013, sondern erst um die Folgejahre geht. Durch die Veräußerung des Ittenbacher Sportplatzes erhofft man sich, 2014 rund 1,2 Millionen Euro einzunehmen. Um dort Wohnungen zu schaffen, soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Der Platz in Ittenbach wird kaum noch genutzt. Die HSG Siebengebirge hat angekündigt, den Nutzungsvertrag für die Leichtathleten zu kündigen. Durch den Verkauf der Niederdollendorfer Anlage im Jahr 2015 rechnet man mit einem Erlös von 1,5 Millionen Euro. Dort wird an eine gemischte Bebauung gedacht.

Die erhoffte positive Auswirkung auf den Ergebnisplan im Haushalt wird allerdings ausbleiben. Durch ein neues Weiterentwicklungsgesetz zum Neuen Kommunalen Finanzmanagement dürfen Grundstücksverkäufe nicht mehr zum Ausgleich des Haushaltsdefizits herangezogen werden. Die Verwaltung soll die finanziellen Rahmenbedingungen für den Bau einer Kompensationsfläche prüfen.

In Ittenbach ist der Bau einer Ersatzfläche in der Größe eines Kleinspielfeldes geplant. Kosten: rund 100.000 Euro. Eine geeignete Fläche wurde bereits am Taubenbergweg gegenüber dem geplanten Neubaugebiet gefunden. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, entsprechende Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer zu führen.

Erst wenn sich die Kompensationsflächen in Ittenbach und Niederdollendorf im städtischen Eigentum befinden und die planungsrechtlichen Voraussetzungen geklärt sind, soll der Verkauf der alten Sportplätze über die Bühne gehen. Im Jahr 2015 könnte dann ein zweiter Kunstrasenplatz gebaut werden.

Entsprechende Anträge des TuS Eudenbach, des DSV Königswinter und der Fraktionen von CDU und FDP für Oberpleis hatten die Sache überhaupt erst ins Rollen gebracht und zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe und der Redaktionsgruppe geführt. Über den Standort ist noch keine Entscheidung getroffen.

Die Kosten dürften bei rund 550.000 Euro liegen. Ziel ist es auch, mittelfristig lokale Schwerpunktbereiche für Fußball und Leichtathletik zu bilden, was mit einer qualitativen Verbesserung einhergehen soll. Auch hier ist jedoch noch keine Entscheidung gefallen.

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