Stadthalle in Troisdorf Magnet für Publikum und Künstler

TROISDORF · Alexander Krößner, kulturell gesehen Troisdorfs oberster Hallenwart, ist kein Mann großer Worte. Er lässt lieber andere sprechen. Etwa den Kabarettisten Hagen Rether.

 Alles unter Kontrolle: Alexander Krößner in der Stadthalle.

Alles unter Kontrolle: Alexander Krößner in der Stadthalle.

Foto: Wimmeroth

"Ihr seid ein Dream Team", hat Rether nach seinem Auftritt in der neuen Stadthalle auf ein Plakat geschrieben. Auch nach dem jüngsten Auftritt der Bundeswehr Big Band beim Lions Club der Aggerstadt und vollem Haus gab es viel Anerkennung vom Produktionsleiter, dem technischen Leiter und vom Lichtmeister.

"Wir bekommen immer wieder ein positives Feedback vom Publikum, den Künstlern und ihren Agenturen", sagt Krößner. Sie fühlen sich gut aufgehoben in dem jetzt knapp eineinhalb Jahre jungen Bau. "Das war alles gut überlegt und umgesetzt. Die Deckensegel und die besondere Wandgestaltung mit Faltelementen tragen zu einer hervorragenden Akustik ohne Störgeräusche bei", erklärt Krößner. "Wir können hier richtig gut arbeiten und danken der Stadt, dass sie auf uns gehört und das Kulturmanagement frühzeitig in die Planung eingebunden hat." Sogar ein Tischfußballspiel hat er gekauft, damit sich die Künstler vor ihren Auftritten das Lampenfieber wegkicken können.

"Volles Haus", wie bei besagtem Lions-Konzert, hätten sie öfters, und rund 40 000 Besucher im zurückliegenden Jahr seien gewiss kein Pappenstiel, meint der Hallenchef weiter. Eine Konkurrenz zu Siegburg und Sankt Augustin sieht er "so richtig nicht", allerdings habe Siegburg mit 1400 Sitzplätzen in der Rhein-Sieg-Halle und noch mehr Prominenz kleine Vorteile.

Aber: Troisdorf wolle sich auch "ein wenig absetzen" vom Angebot in den Nachbarstädten. Allerdings sei noch nicht alles ganz in Troisdorf angekommen. Gleichwohl sei das Publikum breit gestreut, bis aus Porz kämen mittlerweile die Gäste, um etwa Aufführungen des Hauses der Springmaus zu genießen. Stars wie Jürgen Becker ziehen dann sogar so stark, dass 700 Plätze belegt sind. Aber auch Vereinsveranstaltungen wie ein Mandolinenkonzert oder Karnevalssitzungen Troisdorfer Vereine seien Publikumsmagneten.

Für 2016 rechnet Krößner mit 120 bis 160 Veranstaltungen. "Aber es muss auch umsetzbar sein, Auf- und Abbau kosten auch ihre Zeit." Und er strebe einen "gesunden Mix" an, schließlich sei die Stadthalle für alle da. Insgesamt sei er für die Zukunft "verhalten optimistisch", er gehe mit seinem Team nach wie vor "mit großem Respekt an die Aufgabe heran". Darf er auch, denn im kommenden Jahr kommt noch der Festplatz hinzu, für den bereits sechs Szenarien entworfen wurden. "Wir geben die Spielregeln vor", sagt Krößner. Das heißt, es sind bereits Beschallungs- und Sicherheitskonzepte entwickelt. Und, so viel verrät er schon: Auf Köbes Underground, Jochen Malmsheimer und Götz Alsmann dürfen sich nicht nur Troisdorfer im kommenden Jahr freuen.

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