Bildung SPD für eine Gesamtschule in Oberpleis
OBERPLEIS · Die Königswinterer SPD-Fraktion setzt sich für die Einrichtung einer Gesamtschule in Oberpleis ein und sieht für eine interkommunale Kooperation mit Bad Honnef keine Chance. "Das ist die einzige realistische Lösung, so leid uns das tut", sagte Schulexpertin Hilke Andreae-Hinrichs gegenüber der Presse.
Damit entspreche man auch dem Willen der Eltern, die bei mehreren Umfragen das Gymnasium ganz klar auf Platz eins, dahinter aber die Gesamtschule deutlich vor einer Sekundarschule gesetzt hätten.
Für die ursprünglich auch von der SPD angestrebte Zusammenarbeit beider Städte bei einer Gesamtschule sei die erforderliche Zahl von 75 Schülern in Bad Honnef kaum zu erreichen. "Woher die kommen sollen, ist mir völlig schleierhaft", so Andreae-Hinrichs. Verwundert ist sie darüber, dass die Koalition aus CDU und FDP zusammen mit der Allianz in Bad Honnef (CDU, FDP und Grüne) doch wieder Chancen für eine interkommunale Kooperation mit einer vertikal gegliederten Gesamtschule sieht. Dabei würden an beiden Orten die Klassen 5 bis 13 angeboten werden.
Im Schulausschuss hatte sich zuletzt allein die FDP gegen die Aufgabe der interkommunalen Pläne ausgesprochen. "Ich traue meinen Augen nicht", so Andreae-Hinrichs. Die Koalition sei im "bewährten Zickzackmodus" unterwegs und bewege sich wie schon beim inzwischen aufgegebenen zentralen Rathaus "per Kehrtwende durch die politische Landschaft".
Die Wiederbelebung von Plänen für eine interkommunale Zusammenarbeit besonders seitens der CDU nennt die SPD-Fraktion "Augenwischerei". Da würden Hoffnungen geweckt, die nicht zu erfüllen seien. Nichtsdestotrotz hoffen die Sozialdemokraten immer noch darauf, eine Einigung mit den anderen Fraktionen in der Schulpolitik zu finden. "Wir halten einen breiten politischen Konsens für wichtig. Wir sind gespannt, was von der Koalition am 19. September im Schulausschuss vorgeschlagen wird."
