Nachhaltige Energieversorgung E-Regio beliefert Alfter mit Ökostrom

Alfter · Die Gemeinde Alfter setzt weiter auf Ökostrom – allerdings mit einem neuen Lieferanten. Nach einer europaweiten Ausschreibung läuft der Vertrag der Gemeinde mit dem Unternehmen aus Euskirchen zunächst bis 2021.

 Mit dem Ökostrom-Zertifikat (v.l.): David Schleifer, Bürgermeister Rolf Schumacher und Wolfgang Müller.

Mit dem Ökostrom-Zertifikat (v.l.): David Schleifer, Bürgermeister Rolf Schumacher und Wolfgang Müller.

Foto: Christoph Meurer

Die Gemeinde Alfter setzt weiter auf Ökostrom – allerdings mit einem neuen Lieferanten. Seit Beginn des Jahres werden die kommunalen Liegenschaften, etwa das Rathaus, die Schulen, der Bauhof, die Kitas im Gemeindebesitz oder die Bücherei in Alfter-Ort, sowie die Straßenbeleuchtung von E-Regio versorgt. Am Freitag waren E-Regio-Vertriebsleiter Wolfgang Müller und Kundenbetreuer David Schleifer ins Rathaus nach Oedekoven gekommen, um Bürgermeister Rolf Schumacher das Ökostrom-Zertifikat zu überreichen.

Im März 2018 hatte die Alfterer Politik mit großer Mehrheit beschlossen, weiterhin Ökostrom zu nutzen. Bereits 2012 hatte sich die Kommunalpolitik nach einer langen und intensiven Debatte für eine Stromversorgung aus unter anderem regenerativen Quellen entschieden. Dabei geht es ausschließlich um die Versorgung für die Straßenbeleuchtung und die Liegenschaften der Gemeinde und nicht um die der Privathaushalte. Zum Ende des Jahres 2018 waren die bisherigen Verträge mit Rheinenergie und Entega aus dem hessischen Darmstadt ausgelaufen.

Mix aus Wasserkraft, Wind- und Solarenergie

Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung hatte E-Regio den Zuschlag bekommen – für 100 Prozent Ökostrom. Wie viele Bieter im Verfahren waren, wollte die Gemeindeverwaltung nicht sagen. Es habe eine „hinreichende Zahl an Bewerbern“ gegeben, so Schumacher. E-Regio hat seinen Sitz in Euskirchen. Wie berichtet, will das Unternehmen zum Sommer mit der Gesellschaft Energie Nordeifel (Ene) fusionieren. Der Vertrag zwischen der Gemeinde Alfter und E-Regio läuft bis 2021. Laut Vertriebsleiter Müller gibt es aber eine Verlängerungsoption über zwei weitere Jahre.

E-Regio ist in Alfter bereits mit der Gasversorgung sowie mit der Betriebsführung von Wasser- sowie Abwasserwerk betraut. Wie Müller weiter erläuterte, beliefere E-Regio die Gemeinde nach dem sogenannten Händlermodell. Sprich: Man erhalte den Ökostrom von einem Händler und leite ihn direkt weiter. Der Strom sei ein Mix aus Wasserkraft, Wind- und Solarenergie. Nach Angaben von E-Regio wird die Herkunft des Stroms aus regenerativen Energien durch den Tüv Nord zertifiziert.

Wie Kundenbetreuer Schleifer sagte, umfasse die Lieferung von E-Regio an die Gemeinde jährlich rund 1,5 Millionen Kilowattstunden an 56 aktive Stromzähler. Für Bürgermeister Rolf Schumacher ist der Bezug von Ökostrom ein weiterer Baustein der Gemeinde in Sachen Nachhaltigkeit. Man habe diesbezüglich bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, unterstrich er.

Er nannte in diesem Zusammenhang die Einsetzung eines interkommunalen Klimamanagers, die energetische Sanierung kommunaler Gebäude mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II sowie die beiden Elektro-Smarts im Fuhrpark der Gemeinde.

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