Markuskirche in Hemmerich Mitglieder der Fünf-Euro-Initiative bauen Rutsche, Boulebahn und Beachvolleyballfeld

BORNHEIM-HEMMERICH · Mit Schwung und einem reichlich langen Anlauf wuchtet Wilko Töllner (44) die Schubkarre den Erdhügel hoch und entlädt ihren Inhalt mit sichtlichem Vergnügen. Denn das, was sich da so nach und nach anhäuft, soll im weiteren Verlauf des Wochenendes eine Hangrutsche werden.

 Alle packen mit an: Die Kirchenwiese an der Markuskirche in Hemmerich wird neu gestaltet.

Alle packen mit an: Die Kirchenwiese an der Markuskirche in Hemmerich wird neu gestaltet.

Foto: Wolfgang Henry

Die Mitglieder der Fünf-Euro-Initiative der Hemmericher Evangelischen Gemeinde haben vor vier Wochen die Baugenehmigung für ihre Spielwiese hinter der Markuskirche an der Rösberger Straße bekommen und konnten am Samstag nun loslegen. Vor zwei Jahren hatte Pfarrer Gerhard Brose die Idee, die 2000 Quadratmeter große Wiese nicht mehr nur zum Rasenmähen zu nutzen und gründete die Fünf-Euro-Initiative, bei der jeder für einen Monatsbeitrag von fünf Euro mitmachen kann.

Die Zwillinge Jonas und Leon Küpper (9) freuen sich besonders auf die Nestwippe, die am hinteren Ende der Wiese stehen wird. "Das ist so eine Schaukel, nur dass da ein Netz wie in einem Nest drum herum ist", erklären die beiden, während ihr Vater Peter Küpper (47) die Oberaufsicht über den Betonmischer übernommen hat. Frank Pionke (43) ruft indessen nach einem Mann mit Spielplatzerfahrung, um die genaue Position für die Stehwippe festlegen zu können.

Gemeint ist Ulrich Beste (57), der als Bauingenieur die Bauleitung übernommen hat. Auf seinem großen Plan sind auch zwei Hüpfplatten und ein klassisches Drehkreuz verzeichnet, die ebenso wie ein Spielhaus für die ganz Kleinen noch in den Kartons darauf warten, einen guten Platz auf der Wiese zu bekommen. Auch an die großen Kinder ist gedacht: Neben einer Boulebahn wird es demnächst in Hemmerich einen Beachvolleyballplatz geben.

"Normalerweise bin ich ein Schreibtischmensch. Es macht richtig Freude, mit anzupacken und etwas wachsen zu sehen", sagt Ulrich Beste und lacht. "Um Lärmbelästigung für die Nachbarn möglichst zu vermeiden, werden wir um das Beachvolleyballfeld einen Zaun setzen", räumte Pfarrer Brose ein, der sich über alle Kinder freut, die sich auf der Wiese richtig austoben. Verhindern möchte er allerdings, dass Gangs die Spielwiese in Besitz nehmen und Unruhe stiften.

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