Wasserwerk Heimerzheim Platz für 4000 Kubikmeter Wasser

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · 20 mal 40 Meter lang ist die Baugrube, in der ein Mobilkran auf seinen nächsten Einsatz wartet. Er hievt die Fertigbetonteile, aus denen derzeit ein neuer, großvolumiger Trinkwasserbehälter neben dem Heimerzheimer Wasserwerk entsteht.

 Ein Kran setzt den neuen Trinkwasserbehälter am Wasserwerk Heimerzheim aus 203 Fertigbetonteilen zusammen.

Ein Kran setzt den neuen Trinkwasserbehälter am Wasserwerk Heimerzheim aus 203 Fertigbetonteilen zusammen.

Foto: Roland Kohls

Rund 4000 Kubikmeter Wasser soll dieser künftig speichern können. Über den Stand der Bauarbeiten und die zusätzliche Trinkwasser-Speicherkapazität zugunsten der Swisttaler und Euskirchener Verbraucher informierten Helmut Richter, Geschäftsführer einer beratenden Lohmarer Ingenieursfirma, sowie Frank Klinkhammer, Chef des Bereiches Anlage und Betrieb bei der Regionalgas Euskirchen, die seit Anfang des Jahres die operativen Tätigkeiten für den Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal (WES) übernommen hat.

1,6 Millionen Euro investiert der WES für den neuen, außerhalb des Wasserwerks liegenden Trinkwasserbehälter. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Behälter können dann insgesamt 4600 Kubikmeter Trinkwasser vorgehalten werden. Das entspreche dem Tagesbedarf von rund 70.000 Menschen oder 21.000 Haushalten, die vom WES Wasser beziehen.

Das Heimerzheimer Wasserwerk versorgt die Verbraucher in der Gemeinde Swisttal (außer Odendorf) und im Stadtgebiet Euskirchen (außer der Südstadt). Das Wasser wird in drei Brunnen südwestlich des Wasserwerks gefördert. Bisher konnten 600 Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Im Notfall wäre die Versorgung über das Wasserwerk Arloff sichergestellt worden. Mithilfe des neuen Behälters ist das Heimerzheimer Wasserwerk laut dem WES nun autark.

"Die Bereitstellung, Speicherung und Aufbereitung von Trinkwasser stellt höchste Anforderungen an die Planung und Bauausführung neuer Anlagen", betonte Swisttals Vize-Bürgermeister Manfred Lütz. Aus 203 Fertigbetonteilen setzt sich der Trinkwasserbehälter zusammen, Boden und Deckenplatte werden vor Ort gegossen. Der Behälter besteht aus zwei je zehn mal 40 Meter langen Behältern, damit "jedes Becken unabhängig voneinander bewirtschaftet werden kann", erklärte Richter.

900 Kubikmeter Wasser werden in Spitzenzeiten pro Stunde im Wasserwerk zu Trinkwasser aufbereitet. Per Rohrleitung wird das Wasser in die Trinkwasserbehälter geführt und von dort bedarfsgerecht ins Netz gepumpt. Beide Speicherbehälter sollen künftig gleichmäßig genutzt werden. "Die Aufbereitungsleistung wird mit dem neuen Behälter ausgeglichen", erläuterte Richter.

"Der Neubau in Heimerzheim stellt sicher, dass die Bürger heute und in Zukunft stets mit frischem Trinkwasser versorgt werden", machte Christian Metze, Geschäftsführer der Regionalgas Euskirchen, deutlich. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten rechnet Klinkhammer für Oktober. Und er stellte auf Nachfrage klar, dass die Wasserpreise für die Verbraucher nicht steigen sollen.

Technische Daten

Größe: 20 mal 40 Meter mit zwei Becken

Volumen: insgesamt 4000 Kubikmeter

Fertigteile: 203

Kosten: 1,6, Millionen Euro

Aufbereitetes Wasser: 300 bis 900 Kubikmeter pro Stunde

Wasserförderung: Drei Brunnen südwestlich des Wasserwerks

Wasserverbrauch pro Einwohner/Tag: 104/105 Liter

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