Konzentrationszonen der Gemeinde Swisttal Sieben Windräder in drei Gebieten möglich

SWISTTAL · Bis zu insgesamt sieben Windenergieanlagen könnten in den drei geplanten Konzentrationszonen der Gemeinde Swisttal entstehen.

Drei bis vier Windräder in der Zone 1 westlich der Autobahn A61 bei Ollheim (Hz 26 "Im Kessel"), eine in der Zone 2 (Hz 37 "An der Fuchskaul") und zwei in der Zone 3 (Ol 5 "Am Vershovener Weg") auf der anderen Seite der Autobahn A 61 bei Dünstekoven. Die Investoren haben ihre Planung jetzt im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss sowie Planungs- und Verkehrsausschuss vorgestellt. Bei zwei Nein-Stimmen der BfS (Bürger für Swisttal) wurde die Aufstellung der vorhabenbezogenen Bebauungspläne als Empfehlung an den Rat sowie die vorzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange beschlossen.

Für die insgesamt 32 Hektar große Zone 1 stellten Rea - Regenerative Energieanlagen Management Düren - und eStart - Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis - im Zusammenschluss mit RheinEnergie, rhenag, RWE, Stadtwerke Troisdorf und SWB in Kooperation mit der BürgerwindSwisttal vor. Als Ziel nannte Thomas Klodt für eStart/BürgerwindSwisttal den Bau von vier Windenergieanlagen in einer Linie parallel zur A 61 "als energetisch optimale und städtebaulich ansprechende Lösung". eStart habe bereits wesentliche Flächen für den Bau von zwei Anlagen gesichert.

In einer von eStart gewünschten Kooperation mit Rea könnte Rea die beiden nördlichen Anlagen und eStart die beiden südlichen Anlagen Realisieren. Laut Katja Tschetschorke habe sich Rea allerdings schon die Standorte für drei Anlagen gesichert, für den vierten 50 Prozent. Für diese Anlage biete sich eine 50/50-Kooperation mit eStart an. Dass die Politik Kooperation wünsche, betonten Monika Goldammer (FDP) und Gisela Hein (SPD). "Da ist eine halbe Anlage aber nicht zielführend", so Hein.

In den Zonen 2 und 3 möchten Stawag Energie - Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft - und Regionalgas Euskirchen in einem Windenergieprojekt "Swisttal Ost" in einer Linienbebauung eine Anlage in Zone 2 und zwei in Zone 3 entwickeln und betreiben.

Um allerdings eine gegenseitige Beeinträchtigung mit den Anlagen in Zone 1 zu vermeiden, sei man weiter von der A 61 weggerückt, halte allerdings noch Abstände zur Wohnbebauung zwischen 1000 und 1200 Metern ein. Diskutiert wurden einmal mehr Anlagenhöhen. Wie berichtet, hat Swisttal für den noch zu genehmigenden Teil-Flächennutzungsplan Wind wie von der Bezirksregierung gefordert eine Höhenbegrenzung auf 273 Meter über Normal Null festgelegt.

Das würde einer Anlagenhöhe von 138 Metern entsprechen, so die Beigeordnete Petra Kalkbrenner. Die derzeitige Planung von Stawag sieht 170 Meter vor, Rea eine Gesamthöhe von 185 Metern. Letztere sei den Bürgern nicht vermittelbar, befürchteten die Fraktionen.

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