Schulen in Swisttal Zu wenig Platz für die Nachmittagsbetreuung

Swisttal · Swisttaler Schulen mit OGS-Angebot klagen über Raumnot. Nur in der Heimerzheimer Grundschule gibt es noch Ausbaupotenzial im Dachgeschoss.

 Nach dem regulären Unterricht am Vormittag gibt es Hilfe bei den Hausaufgaben für die Kinder in der Offenen Ganztagsschule.

Nach dem regulären Unterricht am Vormittag gibt es Hilfe bei den Hausaufgaben für die Kinder in der Offenen Ganztagsschule.

Foto: dpa

Die Schulleiterinnen und Schulleiter der Offenen Ganztagsschulen (OGS) in Swisttal sind dafür, den ehrenamtlichen Lehrkräften, die Deutschunterricht für Flüchtlingskinder erteilen, Anerkennung auszusprechen. Gleichwohl ergab die jüngste Sitzung des Schulausschusses im Rathaus Ludendorf, dass nur noch in Odendorf ein zusätzlicher Lehrer fehlt.

Einstimmig beauftragte der Ausschuss Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner mit der Suche nach einer geeigneten Person aus dem Kreis pensionierter Pädagogen. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass den Freiwilligen bereits vor einigen Monaten bei einem Treffen im Rathaus gedankt wurde.

Laut dem Beschluss soll Kalkbrenner auch prüfen, wie man weitere OGS-Plätze schaffen kann. Derzeit gibt es solche an allen drei Swisttaler Grundschulen: 76 in Buschhoven, 70 in Heimerzheim und 64 in Odendorf. In Buschhoven und Odendorf seien noch Plätze frei, Heimerzheim dagegen führe eine Warteliste, so die Gemeinde.

Offene Ganztagsschulen bieten nach dem regulären Unterricht am Vormittag ein zusätzliches freiwilliges Nachmittagsprogramm mit Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Förderangeboten und Arbeitsgruppen. Dafür müssen die Eltern nach Einkommen gestaffelte Beiträge zahlen.

Fokus auf Modernisierung

Ausgaben von 375.673 Euro im Haushaltsjahr 2015 stehen Einnahmen von 384.480 Euro (195.162 Euro aus Elternbeiträgen und 189.318 Euro aus Landesmitteln) gegenüber. Was die Bemühungen um mehr Personal für die neu eingerichteten internationalen Förderklassen angeht, wies die Gemeindeverwaltung darauf hin, dass entsprechende Anträge der Georg-von-Boeselager-Sekundarschule (GvB) und der Grundschule Heimerzheim genehmigt wurden.

Über das geforderte Konzept für die Entspannung der räumlichen Situation tausche sich die Gemeinde mit der GvB-Schulleitung aus. Allerdings liege der Fokus auf einer Modernisierung des Gebäudes und nicht auf einem Anbau. 2018 würden dort der Physik- und der Biologieraum modernisiert. Da die Nachfrage nach OGS-Plätzen steige, solle die Gemeinde sich um weitere Plätze kümmern. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, hieß es vonseiten der Verwaltung dazu.

Doppelte Nutzung der Klassenräume "unumgänglich"

Nur in der Grundschule Heimerzheim sieht die Verwaltung noch Potenzial zum Ausbau im Dachgeschoss. Die doppelte Nutzung der Klassenräume auch als OGS-Räume sei „unumgänglich“. Grundsätzlich sei der Raumbedarf aufgrund der zunehmenden Attraktivität der OGS durch weitere Anbauten nicht zu decken.

Als es im Ausschuss unter dem Stichwort „Gute Schule 2020“ um die Sanierung der Swisttaler Schulen ging, wies die Leiterin der Grundschule Buschhoven, Heike Schwabenbauer, darauf hin, dass entsprechende Anfragen seit elf Jahren immer wieder verschoben worden seien. Das Dach sei stellenweise undicht. Das seien „keine Zustände“, monierte sie. Bürgermeisterin Kalkbrenner warb im Hinblick auf die Finanzsituation um Verständnis. An der GvB habe das marode Dach ganz neu gemacht werden müssen. Der Zustand der Swisttaler Schulen sei sonst „nicht der schlechteste“.

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