Wehrleute trennen Dach mit Motorsäge auf

Flammen bedrohen Fertighaus in Bockeroth - Hilfreicher Nachbar erleidet Rauchvergiftung

Wehrleute trennen Dach mit Motorsäge auf
Foto: Feuerwehr

Bockeroth. (ff) Ein Schwelbrand in Zwischendecke und Außenwand eines Flachdachbungalows in Bockeroth hat in der Nacht zu Montag die Freiwillige Feuerwehr gefordert. Die Wehrleute trennten das Dach zum Teil mit Motorsägen auf, um das Feuer zu bekämpfen. Ein Nachbar, der mit einem Gartenschlauch Löschversuche unternommen hatte, erlitt eine Rauchvergiftung.

Um 0.45 Uhr ging der Alarm ein: Das Dach eines Einfamilienhauses an der Düferother Straße brenne. Die Bewohner hatten bei Eintreffen der ersten Brandbekämpfer das Haus bereits verlassen. Aus dem Flachdach schlugen erste Flammen. Ein Bewohner war nach einen Stromausfall auf das Feuer im Kaminbereich aufmerksam geworden und hatte zwei weitere bereits schlafende Personen geweckt.

Er alarmierte die Wehr und versuchte, den Brand mit einem Feuerlöscher einzudämmen. Draußen versuchte ein Nachbar, mit einem Gartenschlauch zu helfen. Dabei erlitt er eine Rauchvergiftung und wurde nach Betreuung durch Feuerwehrarzt Andreas Leischner vom städtischen Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Die Brandausbreitung war von außen nur durch eine Wärmebildkamera zu erahnen, Brandnester befanden sich sowohl in Zwischendecke als auch in einer Außenwand des verklinkerten Fertighauses. Mit Motorsägen mussten die Männer die Dachhaut auftrennen.

Die Drehleiter des Löschzugs Altstadt leuchtete das Dach aus. Gegen 2.11 Uhr meldete der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Michael Bungarz, "Feuer aus" an die Feuer- und Rettungsleitstelle Rhein-Sieg. Weitere Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis gegen 3 Uhr an. Zum Schutz vor dem Rauch trugen die Wehrleute Pressluftatmer.

Vor Ort waren 40 Wehrleute der Löschgruppen Bockeroth und Uthweiler, die Drehleiter des Löschzugs Altstadt, der Einsatzleitwagen aus Oberdollendorf sowie der städtische Rettungsdienst. Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschuldem, vielmehr deute alles auf einen technischen Defekt am Kamin hin. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 30 000 Euro.

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