Zehnte Benefizradtour für die Isabell-Zachert-Stiftung startet am 22. Juli in Mannheim 300 Kilometer für krebskranke Kinder

BAD GODESBERG · Es sind nur noch wenige Tage, bis Christel Zachert sich wieder aufs Fahrrad schwingt. Vom 22. bis 26. Juli ist sie erneut unterwegs, um für die Isabell-Zachert-Stiftung, die sich für krebskranke Kinder einsetzt, beherzt in die Pedale zu treten und Spendengelder zu sammeln.

 2017 fand die IPA-Radtour in Münster statt. Auf der Fahne turnt der jüngste Teilnehmer, 18 Monate alt. Er fuhr im Anhänger mit.

2017 fand die IPA-Radtour in Münster statt. Auf der Fahne turnt der jüngste Teilnehmer, 18 Monate alt. Er fuhr im Anhänger mit.

Foto: privat

Dann steht die zehnte - und vielleicht letzte - IPA-Benefiztour an. Unterstützt wird sie von rund 80 Mitstreitern, die von Mannheim aus sternförmig die Umgebung erradeln. Zum ersten Mal dabei ist ihr elfjähriger Enkel Hans - benannt nach seinem Großvater Hans-Ludwig Zachert, dem früheren Chef des Bundeskriminalamts.

Ursprünglich sollte die Jubiläumstour nach Heidelberg gehen. Dort nämlich befindet sich das Waldpiratencamp, das die Stiftung seit geraumer Zeit unterstützt.

Aber erschwingliche Unterkünfte für eine so große Gruppe waren dort Mangelware, berichtet Zachert. Selbst die Jugendherberge hätte das Budget gesprengt. Und da sämtliche Gelder hauptsächlich für krebskranke Kinder und nicht für die Radler ausgegeben werden sollen, wurde umgeplant.

In der Bundeswehrakademie in Mannheim können die IPA-Radler übernachten, von dort aus geht es nach Worms, Speyer, Walldorf - und Heidelberg, wo ein Besuch im Waldpiratencamp auf dem Programm steht.

Dort werden Sommerlager für krebskranke Kinder und ihre Geschwister angeboten, für die die Spende der Radler bestimmt ist.

Damit genug zusammenkommt, hat Zachert bereits 1400 Spender angeschrieben. "Der Rücklauf ist sehr gut", sagt die 79-Jährige, die ihre Zielvorgabe in diesem Jahr auf "nur" 300 Kilometer Radelstrecke reduziert hat. Doch es gibt nicht nur Kilometergeld.

Einige geben Festpreise, wenn Zachert die Strecke schafft - einer hat zum Beispiel 5000 Euro ausgelobt. "Voriges Jahr hatte ich eine Spendenzusage von 25 Euro pro Kilometer", sagt Zachert. Kein Wunder also, dass die Motivation stets stimmt.

Die zehnte IPA-Tour wird vermutlich auch die letzte sein. Von Beginn an zeichnen die beiden Polizeifamilien Schön und Betscher für die Radler verantwortlich, sagt Zachert.

Keine einfache Aufgabe: Unterkunft und Verpflegung für 70 bis 80 Teilnehmer zu organisieren, sei ein Kraftakt - und alle Beteiligten würden nicht jünger, sagt die 79-Jährige mit Augenzwinkern.

Christel Zachert hat die Stiftung 1995 nach dem Krebstod ihrer Tochter Isabell gegründet. 2010 fand die erste Benefizradtour statt, seitdem sind fast 600.000 Euro Spendengelder zusammengekommen. Wer Zachert unterstützen möchte, erreicht sie unter (0228) 6884634 - Spenden sind ebenso willkommen wie sportlicher Support. Tages- und (wenige) Komplettradler können sich nämlich noch anschließen.

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