Jetzt will er die 250.000-Euro-Marke knacken

ENDENICH · Karl-Heinz Klaus unterstützt seit 27 Jahren den Förderkreis für krebskranke Kinder und hat als ehrenamtlicher Spendensammler bereits 239.000 Euro zusammengetragen.

Spende an den Förderkreis für krebskranke Kinder: Lutz Hennemann (links) und Karl-Heinz Klaus.

Spende an den Förderkreis für krebskranke Kinder: Lutz Hennemann (links) und Karl-Heinz Klaus.

Foto: Barbara Frommann

Ein wenig improvisiert sieht die neue Flohmarkthalle noch aus, aber das liegt daran, dass es früher die Lagerhalle einer Autowerkstatt war. Dort haben einige Aussteller eine neue Bleibe für ihren Dauer-Trödelmarkt gefunden, nachdem die Blaue Halle an der Baunscheidtstraße hinter der Museumsmeile, in der sie bislang waren, abgerissen wurde.

Zu ihnen gehört auch Karl-Heinz Klaus, Mitglied im Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn. Am Samstag überreichte er dem Vereinsvorsitzenden Lutz Hennemann einen Scheck über 1600 Euro. Damit hat er in seiner bereits 27-jährigen Tätigkeit als ehrenamtlicher Spendensammler bereits 239.000 Euro für den Förderkreis der Kinderkrebsstation der Bonner Uniklinik gesammelt, und er hat ein hehres Ziel: "Dieses Jahr wollen wir die 250.000-Euro-Marke sprengen."

Der 79-Jährige war 42 Jahre bei der Bundeszentrale für politische Bildung tätig und hat dadurch viele Kontakte geknüpft, von denen er jetzt als Spendensammler profitiert. Besonders im Sport sei Klaus erfolgreich, so Hennemann: "Er ist sehr engagiert im Deutschen Fußballbund und nervt die höchsten Gremien."

Auf diese Weise erhält er immer wieder signierte Fußbälle und Trikots, die er dann versteigert. Auch am Samstag hatte Klaus einige Bälle dabei, die der Förderkreis versteigern wird: Einer trägt die Unterschriften der Mannschaft von Hertha BSC, ein anderer die von Sepp Herberger - davon gebe es nur wenige, so Klaus.

Unterstützung erhalte er auch von Haribo und der Telekom, berichtete der Spendensammler. Den bislang höchsten Betrag erzielte er mit einem signierten Jan-Ulrich-Trikot, das er für 5500 Euro versteigern konnte. Der 79-Jährige spielt auch Drehorgel auf Hochzeiten und Geburtstagen und sammelt dort.

Nach sieben Jahren Flohmarkt in der Blauen Halle hat Klaus jetzt einen neuen Platz in der Siemensstraße 25, gegenüber dem Parkplatz der ehemaligen Biskuithalle. Die Lagerhalle ist angemietet, die Händler haben sich dort auch schon eingerichtet, aber offiziell geht es erst in ein paar Wochen los. Bevor Bonns einzige Trödelhalle öffnen kann, müssen noch organisatorische Dinge wie der Brandschutz geklärt werden.

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