"MS Wissenschaft" liegt noch bis Montag vor Anker

Seit Samstag liegt das Schiff am Erzberger Ufer, nördlich der Kennedybrücke, vor Anker. Bei freiem Eintritt informiert die interaktive Ausstellung über Energiegewinnung, -verteilung und -sparen der Zukunft.

 Viel zu entdecken gibt es auf dem Wissenschaftsschiff auch schon für Kinder ab zehn Jahre.

Viel zu entdecken gibt es auf dem Wissenschaftsschiff auch schon für Kinder ab zehn Jahre.

Foto: Barbara Frommann

Bonn. (fhg) Funkelnde Lüster und roter Teppich: Die "MS Wissenschaft - das Energieschiff" gleicht einem Festsaal: In dem zum Ausstellungsraum ausgebautem Frachter wird gefeiert, und zwar die Energie. Seit Samstag bis einschließlich Montag liegt es am Erzberger Ufer, nördlich der Kennedybrücke, vor Anker. Bei freiem Eintritt informiert die interaktive Ausstellung über Energiegewinnung, -verteilung und -sparen der Zukunft.

Ziel der 33-Städte-Tour sei es, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, erläuterte Ausstellungsleiterin Charlotte Mischler bei der Eröffnung am Samstag. Erstmals stattet die "MS Wissenschaft" auch Österreich eine Stippvisite ab. Bonn sei ein guter Gasthafen, sagte Bürgermeister Horst Naaß.

Infos Öffnungszeiten: 10 bis 19 Uhr. Nähere Informationen unter www.ms-wissenschaft.de.Schließlich gelte die Region rund um Aachen, Bonn und Köln als die dichteste Forschungs- und Technologielandschaft in Europa. Die Ausstellung ist Teil des Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Wissenschaftsjahr 2010, das unter dem Motto "Die Zukunft der Energie" steht. Rund 35 Exponate zum Mitmachen und Ausprobieren lassen die Forschungsarbeit wissenschaftlicher Institute erlebbar werden.

In acht thematische Bereiche unterteilt, werden unterschiedliche Energieträger vorgestellt. Auch über Probleme der Energieversorgung und mögliche Lösungen erfahren Besucher ab zehn Jahre so einiges. Dabei ist niemand auf sich allein gestellt. Wer will, kann sich von einem der 22 Lotsen alles erklären lassen. Kurzfilme bieten zusätzliche Infos.

Wie mit Sonnenstrahlen Strom erzeugt werden kann, lässt sich sich an dem Turmkraftwerk-Modell des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nachvollziehen. Dabei fingen zunächst große drehbare Spiegel, sogenannte Heliostaten, die Strahlen ein und reflektierten sie auf einen Punkt am Turmende, erläuterte Klaus Hennecke vom Institut für Technische Thermodynamik. Besucher können das Modell auf verschiedene Tageszeiten einstellen und beobachten, wie die Spiegel dem Stand der Sonne folgen.

Diese Technik könne bei Desertec zum Einsatz kommen, ergänzte Michael Winand vom DLR. Bei geringerer Energieausbeute sei sie auch in Deutschland möglich. In Jülich stehe bereits ein Demonstrationskraftwerk. Derweil zeigte ein Lego-Modell der RWTH Aachen University, wie in Zukunft aus Holz flüssiger Kraftstoff hergestellt werden könnte. Noch sei das ein visionärer Prozess, meinte Jörn Viell von der RWTH Aachen. "Aber wir haben die ersten Ideen für Komponenten maßgeschneiderter Kraftstoffe."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Macke vom Müll
Neue Folge des Crime-Podcasts „Akte Rheinland“ Der Macke vom Müll
Zum Thema
Aus dem Ressort