Turnier am Alten Zoll 82 Teams boulen um den Mixbecher

BONN · Guntram John geht in die Hocke und fokussiert mit seinen Augen die kleine Kugel, die einige Meter vor ihm liegt. Er atmet tief durch und wirft seine Pétanque-Kugel kunstvoll in Richtung der orangefarbenen Zielkugel - die fliegende Kugel behält er dabei stets im Blick. Mit einem lauten Klacken stößt seine Kugel eine andere auf die Seite.

 Gezielt und geworfen: Guntram John, Präsident der Altstadtfreunde Bonn, verfolgt den Flug seiner Kugel beim Turnier am Alten Zoll.

Gezielt und geworfen: Guntram John, Präsident der Altstadtfreunde Bonn, verfolgt den Flug seiner Kugel beim Turnier am Alten Zoll.

Foto: Maximilian Mühlens

Zum 35. Mal richtete der Pétanque- und Bouleclub Altstadtfreunde Bonn am Samstag sein Traditionsturnier "Bonner Mixbecher" am Alten Zoll aus. "Wir haben eine Rekordbeteiligung von 82 Teams, die je aus einem Mann und einer Frau bestehen", erklärte Guntram John, Präsident der Altstadtfreunde. Unter den Teams waren auch vier Paare aus St. Cloud, einer Partnerstadt von Bad Godesberg, sowie ein Paar aus Paris, das jedes Jahr nur wegen des "Mixbechers" nach Bonn kommt.

"Das Turnier gilt unter den Boulespielern als sehr anspruchsvoll, da der Boden am Alten Zoll uneben ist. Spannende Spiele sind hier garantiert", sagt John. Vor allem der Spaß steht beim Boule an erster Stelle: Es wird viel gelacht, gescherzt und auch das eine oder andere Glas Wein getrunken. Dass es sich beim Boule aber nicht nur um eine spaßige Sportart handelt, konnte man an dem Stand erkennen, der Boule-Zubehör verkaufte. Das Angebot ist vielfältig und reicht von Kugeln bis hin zu Magneten, mit denen man die Kugeln aufheben kann.

Nach drei gelosten Runden wurden die Teams in sechs Turniere A, B, C, D, E und F sortiert - im K.o.-System ging es dann weiter. Durch die Einschreibegebühren und Sponsorengelder konnten rund 1370 Euro ausgespielt werden. Allerdings machte das Wetter dem Turnier einen Strich durch die Rechnung. Pünktlich zu den Finalspielen am Samstagabend setzte ein Starkregen ein, und die Spielfläche stand binnen kürzester Zeit unter Wasser. "Da hatte es auch nicht geholfen, dass alle Teilnehmer zur Einschreibung einen Wecker bekommen haben, um dann im Falle aufkommender Wolken diese in einer konzertierten Klingelaktion zu vertreiben", scherzte John. Immerhin konnte die Tombola mit zahlreichen Preisen am Mittag noch im Trockenen durchgeführt werden. Die Hälfte der Finalrunden konnte nicht mehr ausgetragen werden, sodass man sich - wie in Frankreich üblich - darauf einigte, die Preisgelder der Turniere D bis F zu teilen.

Die Sieger

  • Das Turnier A und damit 200 Euro gewonnen haben Alain und Viviane Niclot.
  • Beim Turnier B siegten Uta und Helmut Scheuer.
  • Beim Turnier C konnten sich Marion und Hubs Stentenbach von den Altstadtfreunden gegen ihre Konkurrenten durchsetzen.
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