Städtepartnerschaft Bonn mit Oxford Zwei Universitätsstädte fühlen sich seit 75 Jahren verbunden

Bonn · Rund 200 Gäste aus Oxford sind derzeit in Bonn, um das Jubiläum der Städtepartnerschaft zu feiern. Die ist jetzt 75 Jahre alt. Es ging zum Empfang ins Alte Rathaus. Am Samstag läuft das Bürgerfest für alle.

 Eine Abordnung der Gäste aus Oxford kommt zum Empfang ins Alte Rathaus. Dort werden sie von Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter (vorne) und Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall (r.) begrüßt.

Eine Abordnung der Gäste aus Oxford kommt zum Empfang ins Alte Rathaus. Dort werden sie von Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter (vorne) und Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall (r.) begrüßt.

Foto: Sabine Robels

Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fanden 1947 Oxford und Bonn zusammen. Seitdem pflegen sie in ihrer Partnerschaft den engen Kontakt. Zurzeit feiert die Städtepartnerschaft das Jubiläum mit einer Festwoche. Bonns Bürgermeisterin Ursula Sautter begrüßte eine Abordnung der rund 200 Gäste aus dem Nordwesten Europas, die zurzeit in Bonn verweilen, in fließendem Englisch. Mit Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall gab sie einen Empfang im Alten Rathaus. Am Wochenende präsentiert sich der Städtepartnerschaftsverein auf dem Bürgerfest.

Der Lord Mayor (Bürgermeister) von Oxford, James Fry, ist seit Mai dieses Jahres in seinem Amt und hielt im Rathaus eine kurze und launige Rede. Er lobte die Bonner Gastfreundschaft und das Essen, das immer viel zu viel sei. Und ganz besonders erwähnte er den Botanischen Garten, der ebenfalls eine lange Partnerschaft mit dem in Oxford pflegt. Dabei hielt er stolz den Beutel hoch, den er dort geschenkt bekommen hatte.

Doch es wird nicht nur gegessen und gefeiert. So hatten sich zum Beispiel die politischen Gremien einen Tag lang mit der Verkehrswende in einer Fachtagung beschäftigt. Die Fußballabordnung aus Rosehill, mit immerhin rund 50 Kindern und Eltern, kicken in einem Turnier gegen den FC Rot-Weiß Lessenich 1951. Tänzer, Musiker, Künstler und Studenten hatten ebenfalls ihre eigenen Programme.

Austausch stand in der Pandemie still

Zur Zeit der Pandemie habe es so gut wie keinen Austausch zwischen den beiden Partnerstädten gegeben, sagt Barbara Raupach, die diese Partnerschaft für die Stadt Bonn seit 2007 betreut. Mit allen Nachrückern seien jetzt rund 200 Delegierte zum 75-Jährigen der Städtepartnerschaft nach Bonn gereist. Das seien weder sehr viele noch sehr wenige Besucher, eher der Durchschnitt. „Vielleicht wären es ohne Corona deutlich mehr geworden“, vermutet Raupach.

Noch bis zum Sonntag dauert die Festwoche der Partnerschaft. Wer nicht dazugehört und dennoch etwas mitbekommen möchte von den Gästen aus der alten, englischen und weltberühmten Universitätsstadt, hat beim Bürgerfest die Gelegenheit. Am Samstag, 27. August, präsentiert sich der Städtepartnerschaft Bonn-Oxford e.V. ab 11 Uhr auf dem Bottlerplatz mit Informationsständen und einem Bühnenprogramm mit Beiträgen aus Oxford und Bonn. Auf die jüngeren Besucher wartet eine Hüpfburg und ein Gerätewagen der Feuerwehr. Um 17 Uhr eröffnen Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall und Lord Mayor James Fry im Kurfürstlichen Gärtnerhaus im Baumschulwäldchen die Ausstellung PoeTree.

Der Philharmonische Chor der Stadt Bonn feiert das Jubiläum mit zwei Konzerten von Charles Villiers‘ Stanford Requiem. Die Sänger treten sowohl am Samstag als auch am Sonntag ab 18 Uhr in der Kapelle des Alten Friedhofes auf.

Der Kammermusiksaal des Beethovenhauses öffnet am Sonntag um 11 Uhr seine Tore für eine Liedmatinee. Im Bonner Münster wird ab 12 Uhr die heilige Messe von den Cathedral Singers of Christ Church mitgestaltet, die sich ab 18 Uhr noch einmal mit einem traditionellen Even Song im Kölner Dom präsentieren.

Im Foyer des Bonner Stadthauses gibt es seit dem 18. August eine Ausstellung über die vergangenen 75 Jahre der Städtepartnerschaft zwischen Bonn und Oxford.

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