Auch in Bonn: Festival "Scene Ungarn in NRW"

Es muss nicht immer Gulasch sein. Im Rahmen der "Scene Ungarn in NRW" präsentieren ungarische Künstler ihre Werke aus Theater, Literatur, Film und der Bildenden Kunst.

Bonn. Die Gier bezwingt noch den größten Schrecken. Als Kaspars Großmutter stirbt und die alltägliche Kuchenration ausbleibt, beschließt ihr Enkel, in die Unterwelt hinabzusteigen.

Was ihm dort widerfährt, übertrifft den antiken Orpheus-Mythos bei weitem. In seinem Figurentheaterstück "Die Wurzeln des Kaspar" entfaltet Gyula Molnár ein faszinierendes Pandämonium zwischen toten Taschentuchseelen und absurden Selbstmordversuchen des Todes.

Info Weitere Informationen unter www.scene-ungarn.de/Im Rahmen des Festivals "Scene Ungarn in NRW", das von April bis Juli die magyarische Kulturszene zwischen Theater, Literatur, Film und Bildender Kunst in NRW präsentiert, gastiert Gyula Molnár mit gleich drei Produktionen in der Bonner Brotfabrik.

Neben "Die Wurzeln des Kaspar" (15.4.) zeigt er sein neues Stück "Gagarin" (14.4.). Und er hat das Szenogramm geliefert zu der aberwitzigen Shakespeare-Adaption "Macbeth für Anfänger" (22., 23.4.) des Figurentheaters Thalias Kompagnos.

Tickets Karten im GA-Ticket-ShopWie vielgestaltig die ungarische Off-Theaterszene ist, lässt sich an weiteren Bonner Gastspielen wie der Gruppe Space (26., 27.4.) und der Deutschen Bühne Szekszárd (20.5.) ablesen.

Einer der wichtigsten jungen Theatermacher ist der Regisseur Kornél Mundruczó, der sich zugleich als Filmregisseur einen Namen gemacht hat.

Er stellt sich in der Bonner Kinemathek mit seinem Film "Delta" (27.4.) vor, einer so zarten wie bedrohlichen Inzestgeschichte im Donaudelta, die bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Kritikerpreis geehrt wurde.

Neben älteren Filmen von István Szabó, György Pálfi, Nimród Antal wird am 26.4. auch Béla Tarrs "The Man from London" gezeigt.

Neben Theater und Film wird das Bonner Programm der "Scene Ungarn" schließlich mit Lesungen von Schriftstellern wie der jungen Lea Polgár (22.4.) oder des berühmten Péter Nádas (25.4.) ergänzt.

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