Bonner Trinitatiskirche Rubin Quartett gab Konzert

BONN · Noch ein wenig mehr an Bodenfreiheit spendierte das Rubin Quartett dem Finalsatz des G-Dur Streichquartetts Mozarts bei dessen Wiederholung als Zugabe. Aber bereits am Beginn des Programms schon hatte dieser Mozart wunderbar luftig geklungen bei markanter Akzentsetzung (Minuetto) in kompromisslos "durchgeatmeten" Phrasierungsbögen.

Vitalität ist eines der Markenzeichen beim Musizieren von Irmgard Zavelberg und Nathalie Streichardt, Violine, Martina Horejsi, Viola, und Ulrike Zavelberg, Violoncello, die auf Einladung von "tr-i-molo" nicht zum ersten Mal zu Gast in der Endenicher Trinitatiskirche waren.

Die Damen präferieren einen warmen, leuchtenden Streicherklang, der nicht selten gesangliche Züge ausprägt. Neben Köchel 387 standen Hugo Wolfs Italienische Serenade in der Streichquartett-Fassung und Leo? Janáceks, von Tolstojs Erzählung "Kreutzersonate" angeregtes Streichquartett Nr. 1 auf dem Programm.

Realisiert wurde dieses Werk als eine Reihe von "Innenansichten", als musikalisch aufgewühltes, bisweilen fast verstörendes Psychogramm, Zeugnis einer späten Schaffensphase Janáceks: eine von der ersten bis zur letzten, nahezu entschwindenden Note überzeugend dichte Interpretation. Fritz Herzog

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