Griechische Insel Starkes Erdbeben erschüttert Kreta

Athen · Ein starkes Erdbeben hat die griechische Insel Kreta erschüttert. Das Geodynamische Institut in Athen gab die vorläufige Stärke mit 6,3 an. Verletzte oder größere Schäden gab es offenbar nicht.

 Symbolbild.

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Foto: DPA

Das Beben habe sich um am Dienstag um 12.24 Uhr (Ortszeit) vor der Ostküste der Insel ereignet und sei noch weiter östlich auf Inseln wie Karpathos und Kassos sowie bis zu 500 Kilometer entfernt in der Türkei und auf Zypern spürbar gewesen. Beben mit der Stärke von 4,1 und 4,6 folgten Minuten später, wie das Institut angab. Man gehe davon aus, dass dies Nachbeben gewesen seien. Der Seegang um den Hafen Ierepetra stieg nach Behördenangaben an, weshalb die Bewohner angewiesen wurden, sich von der Küste fernzuhalten.

Es gab keine Berichte von größeren Schäden oder Verletzungen, doch eine kleine Kirche in der Nähe des Epizentrums stürzte teilweise ein. Sie war zu dem Zeitpunkt leer. Die Polizei und Feuerwehr überprüfen noch abgelegene Dörfer.

Nach Angaben von Zeugen versammelten sich die Einwohner von Heraklion, der größten Stadt Kretas, während des Bebens im Freien. Auch Schüler verließen ihre Klassenzimmer.

„Das Beben war auf der ganzen Insel zu spüren und löst Besorgnis aus, denn wir stehen noch unter dem Eindruck der Nachbeben des letztens Erdbebens“, sagte der stellvertretende Regionalgouverneur Yiannis Leondarakis im Radio. Erst vor drei Wochen hat ein Beben auf der Insel einen Menschen das Leben gekostet und hunderte Gebäude beschädigt.

Hunderte Menschen in Dörfern südlich von Heraklion sind nach dem Erdbeben von der Stärke 5,8 vom 27. September noch obdachlos. Sie wurden vorübergehend in Hotels und Zelten untergebracht.

(ap)
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