Nachruf auf Karl-Friedrich Amendt Aktivposten für Heimatpflege in Sinzig

Sinzig · Karl-Friedrich Amendt ist tot. In Sinzig war der 76-Jährige vor allem ein Aktivposten für den Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums.

 Karl Friedrich Amendt bei seinem Vortrag zu Mühlen und Wassergräben in Sinzig.

Karl Friedrich Amendt bei seinem Vortrag zu Mühlen und Wassergräben in Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Noch Anfang Februar sprach Karl-Friedrich Amendt im Schloss über Wasserläufe und Mühlen in Sinzig. Der am 8. April 1946 in Bad Godesberg geborene, geschichtsbegeisterte Elektrotechniker trat 2005 dem Denkmalförderverein bei und war dessen Vorsitzender von 2013 bis 2018. Er referierte auch über alte Verkehrswege, Zahlen, Wegkreuze und Sinzigs Stadtwerdung. Er verfasste die Vereinsschriften zu Rheinischen Wegkreuzen und Bildstöcken und zu zwei historischen Fernstraßen im Kreis Ahrweiler. Seinen „Spaziergang durch die Barbarossastadt Sinzig“ legte die Stadt Sinzig mehrfach auf.

2012 stellte Amendt das gewichtige „Sinziger Urkundenbuch“ zusammen – das Vereinsgeschenk an die Stadt zur Feier der Ersterwähnung vor damals 1250 Jahren. Er schrieb Texte zur Ausweisung historischer Gebäude in Sinzig und zu Infotafeln zur Aachen-Frankfurter Heerstraße, führte interessierte Besucher durch Schloss, Heimatmuseum und durch die Stadt.

Persönlichkeit mit großem Geschichtsinteresse

Sein Geschichtsinteresse erwachte, als er über seine Familie forschte. „Familienforschung als Schlüssel zur Heimatgeschichte“ heißt einer seiner Beiträge in den Godesberger Heimatblättern, die häufig dem historischen Mehlem galten. Im Verein für Heimatgeschichte und Heimatpflege Bad Godesberg engagierte er sich ebenso wie im Ortsausschuss Mehlem.

In Sinzig kämpfte er für den Erhalt des Walterscheid-Hauses. Die von ihm angestrebte Rückbenennung der Gudestraße in Judengasse konnte er noch erleben. Karl-Friedrich Amendt war auch Mitglied im Sinziger Wassersportverein und im Heimatverein Bad Bodendorf. Viele Ehrungen wurden dem aktiven, vielseitig Interessierten zuteil. Für sein Engagement um Heimatkunde und Heimatpflege erhielt er 2014 in Sinzig die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz.

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