Gottfried Bitter ist Ordenschrist. Das verraten schon die Buchstaben "CSSp" hinter seinem Namen. Sie stehen für den Orden der "Spiritaner". Der Orden wurde 1848 aus zwei französischen Ordensgemeinschaften gebildet und besteht derzeit aus 3000 Schwestern und Brüdern, die in 61 Ländern der Erde humanitäre und pastorale Aufgaben erfüllen. Zentrum der Spiritaner in Deutschland ist das Kloster Knechststeden bei Dormagen.

Bitter ist Seelsorger und Hochschullehrer. Von 1980 bis 2002 war er Ordinarius für Religionspädagogik und Predigtlehre an der Uni Bonn. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher zur religiösen Erziehung und Bildung sowie zur praktischen Theologie.

In vielen seiner Gottesdienste erschließt Pater Bitter den theologischen Sinn und die Zusammenhänge zwischen den Lesungen und dem Evangelium. Das nennt er "spannende Ausflüge in das Buch der Bücher".

Denn er versteht es, seine Zuhörer mit den Novellen, dramatischen Dialogen, Gedichtformen, Parabeln, Legenden und Briefen zu begeistern, aus denen die Heilige Schrift besteht.

Wichtig ist dem Prediger, wie sich die Botschaften konkret in der Lebenswirklichkeit umsetzen lassen, zum Beispiel mit dem Ehepartner, mit den Kindern, Eltern, Nachbarn und Kollegen. Papst Franziskus drückte das so aus: "Die Leute mögen es, wenn das Evangelium, das wir predigen, ihr Alltagsleben erreicht."

Die Menschen am Rhein schätzen Bitter wegen seiner Aufmerksamkeit, seiner Herzlichkeit. Die stehen unter dem Motto des erst vor Tagen heiliggesprochenen Papstes Johannes XXIII.: "Nimm dich nicht so wichtig." Ganz besonders die Kripper Gläubigen hängen an Pater Gottfried. Seit 1992 gehört er dazu und "erreicht" die Alten und Jungen des Ortes.