Samba-Rhythmen am Rhein "Supernatural play Santana" spielten Konzert in der Kulturwerkstatt
REMAGEN · Die nordrheinwestfälische Coverband "Supernatural play Santana" erntete bei ihrem ersten Konzert in Remagen begeisterten Applaus. Der virtuose Umgang mit den Instrumenten kam beim Publikum besonders gut an.
Wenn man die Augen schloss, sah man es bildlich vor sich: Die brütende Sonne Mexikos prallt auf heißen Asphalt, eine kleine Kneipe mitten im Nirgendwo, ein Mann mit braungebrannter Haut betritt die Bühne und lässt einen ersten markanten Ton durch die heiße Luft vibrieren. Als Gitarrist Rolf Tebarth den ersten Santana-typischen Akkord spielte, waren trübe Novembernacht und kalter Regen vergessen. Es folgte ein dreistündiges lateinamerikanisches Straßenfest auf allerhöchstem Niveau. Das einzige Motto: pure Spielfreude. Die Sänger Geza Tenji und Rahal Brimil schienen überall auf der Bühne gleichzeitig zu sein: Gerade noch ließ Tenji seinen Tenor erschallen, da hatte er auch schon seine Mundharmonika gezückt um mit der Gitarre in den Wettbewerb um das schnellste Solo einzusteigen. Brimil hingegen fuhr den Perkussionisten Michael Kohl und Gerd Müller immer wieder spaßhaft in den Rhythmus. Das rhythmische Feuerwerk ließ kaum einen Zuschauer noch auf seinem Sitz: es wurde getanzt und geklatscht.
Geerdet wurde das abwechslungsreiche Spektakel von Nils Plum am Schlagzeug und Fritz Knizia am Bass. Sie bewahrten auch in den ausschweifendsten Soli kühlen Kopf und den Beat unter Kontrolle. Frank Ollertz am Piano schwankte zwischen sphärischen Begleitklängen und hochrhythmischen Soli. Neben bekannten Hits von Santana wie "Smooth" und "Maria Maria" wurde auch viel rein Instrumentales präsentiert. Höhepunkt war "Black Magic Woman", das Supernatural mit drei Soli der Rhythmusfraktion anreicherte. Besonders Plum am Schlagzeug brachte das Publikum zum Kochen - frenetischer Applaus war der Lohn.
Ohne "Samba pa ti" ließ das Publikum Supernatural nicht gehen und bekam es als Zugabe. Auch wenn das Licht wieder anging und von draußen kühle Luft in den Saal drang, tanzten einige Zuschauer weiter.
