Chorgemeinschaft Bad Honnef Ein Feuerwerk der schönen Melodien beim Neujahrskonzert

BAD HONNEF · Die Chorgemeinschaft Bad Honnef machte Lust aufs Jahr 2014 mit einem "Feuerwerk der guten Laune". Hoch hinaus ging's bei ihrem Neujahrskonzert im Kursaal.

 Das konnte sich hören lassen: Die Chorgemeinschaft und die übrigen Mitwirkenden bieten ein mitreißendes Konzert.

Das konnte sich hören lassen: Die Chorgemeinschaft und die übrigen Mitwirkenden bieten ein mitreißendes Konzert.

Foto: Frank Homann

"Kerzengrad steig ich zum Himmel, flieg? ich zur Sonn direkt ... in der Luft, in der Luft fliegt der Paprika": Die Herren sangen aus der Operette "Der fliegende Rittmeister" den witzigen "Fliegermarsch". Und hoch hinaus ging's auch stimmlich. Erneut hatte die Chorgemeinschaft wieder die bezaubernde chinesische Sopranistin Yuan Yuan Lu gewinnen können, ebenso den Männerchor Rheidt, der mit Damenunterstützung auch als gemischter Chor gefiel.

Und die Rheidter Frauen machten noch ihr "eigenes Ding". Hinzu kamen aus der direkten Nachbarschaft die Burgbläser Rheinbreitbach, deren Leiter Hans Günther Schröder gekonnt durch die mehr als drei Stunden dauernde Veranstaltung führte und zu den einzelnen Stücken kurzweilige Informationen verabreichte.

Mit Hans-Wolf Schölling hat die Chorgemeinschaft einen Tenor in ihren Reihen, der früher schon als Solist am Theater auf der Bühne stand und auch bei diesem Konzert mit dem romantischen Liebeslied "Still wie die Nacht" von Carl Bohm gefiel. Diesmal hatte die Chorgemeinschaft, die generell zusammen mit dem MGV Gemüthlichkeit Königswinter probt und auftritt und sich mit dem Männcherchor Rheidt zusätzlich verstärkte, einen Amboss auf der Bühne.

Denn: Sie sangen den "Chor der Schmiedegesellen" aus der Oper "Der Waffenschmied" von Albert Lortzing. Musikdirektor Jochem Röttig, der die Gesamtleitung hatte und alle Chöre dirigierte, sorgte dann auch für die Hammerschläge. Zuvor hatten die Herren den "Matrosenchor" aus der Oper "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner dargeboten.

Und Hans Günter Schröder berichtete dazu, dass beide Komponisten in revolutionäre Umtriebe verstrickt waren. "Aber Wagner war nur ein Opportunist, während Lortzing aus seiner revolutionären Gesinnung die Konsequenzen tragen musste, er verstarb 1851 mit 51 Jahren in bitterer Armut."

Im zweiten Teil boten die Herren dann Wiener Spezialitäten, ohne die ein Neujahrskonzert kaum auskommt. Die Rheidter Männer zog es allein an die schöne blaue Donau. Den "Chor der Gefangenen" von Guiseppe Verdi und den "Chor der Landleute" von Bedrich Smetana steuerte der Gemischte Chor Rheidt zum guten Gelingen bei. Mit Applaus überhäuft wurde Yuan Yuan Lu, die nicht nur stimmlich, sondern auch optisch begeisterte, mal in blauer, mal in roter Robe. Sie sang Opernarien von Mozart, Bizet und Puccini, "Summertime" aus der Oper "Porgy and Bess" von Gershwin und aus dem Musical "My fair Lady" das "I could have danced all night" sowie das Lied "Zueignung" von Richard Strauss.

Nicht zu vergessen die Burgbläser, die das Programm des Neujahrskonzerts wunderbar abrundeten - vom König-Ludwig-Marsch bis zu "The Cream of Clapton", ein Medley für Blasorchester aus legendären Hits der Rock- und Popgeschichte. Zum Finale versammelten sich dann alle Sänger auf der Bühne, um mit "Wir machen Musik" und "Musik ist Trumpf" schönste Werbung in eigener Sache zu machen.

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