Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Königswinterer Wehr freut sich über Nachwuchs

Königswinter · Sie retten, löschen und bergen – und das ehrenamtlich, an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Die Rede ist von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.

Acht Löscheinheiten gibt es in Königswinter, die personell ausreichend gut ausgestattet sind. Dennoch ist Mitgliederwerbung ein wichtiges Thema. „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht“, wie Marc Wendt von der Löschgruppe Oelberg betont. Die Feuerwehr hatte daher für Samstag zu einem Infotag eingeladen: Ob in der Altstadt, in Nieder- oder Oberdollendorf, in Ittenbach, Uthweiler, Bockeroth, Eudenbach oder Thomasberg – überall im Stadtgebiet standen an diesem Tag die Tore der Gerätehäuser weit offen, „um Interessierten einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und ihnen die Möglichkeit zu einem Gespräch zu bieten“. Sehr zum Bedauern der Wehrleute war der Zuspruch allerdings vielerorts eher gering, was wohl auch dem Dauerregen geschuldet war.

Im Feuerwehrhaus an der Siebengebirgsstraße in Thomasberg herrschte dennoch reger Betrieb: „Wir nutzen den Tag heute auch zur Gerätepflege“, so Wendt. Besucher bekamen hier also einen authentischen Einblick in den Feuerwehralltag. Denn Mitglied in einer Löscheinheit zu sein, heißt nicht nur mit Blaulicht und Tatütata zu Einsätzen auszurücken. Es zählen auch Übungsabende, Fortbildungen, Brandwachen oder eben die regelmäßige Geräte- und Fahrzeugpflege dazu.

40 Kameraden zählt die Löscheinheit Oelberg in der aktiven Wehrgruppe, „damit geht es uns hier ganz gut“, berichtet Wendt. Das gilt auch für die Einsatzbereitschaft tagsüber. „Wir hatten in den vergangenen Jahren neun Neuzugänge.“ Darunter war nicht nur Nachwuchs, der aus der Jugendfeuerwehr aufgestiegen ist, sondern auch Quereinsteiger.

Die Einheit profitierte dabei von den neueren Wohngebieten, in denen viele Familien leben. Um verstärkt jüngere Generationen anzusprechen und auf Veranstaltungen wie die am Samstag aufmerksam zu machen, würde sich Wendt wünschen, dass sich die Königswinterer Wehr künftig auch in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook präsentiert. „Ich halte das für ein ganz wichtiges Medium für uns.“

Eudenbacher Wehr hat zu kämpfen

Auch in Eudenbach weiß man wie wichtig es ist, immer wieder „die Werbetrommel zu rühren“. 35 aktive Wehrleute leisten hier unter Leitung von Löschgruppenführer Thomas Schiller ehrenamtlich Dienst für die Allgemeinheit – hinzu kommen die Ehrenabteilung, die Jugendfeuerwehr und der Musikzug. Mit insgesamt rund 100 Mann „sind wir eine ziemlich große Truppe hier“.

Dennoch hat auch die Eudenbacher Wehr unter dem demografischen Wandel zu leiden: „Wir haben viele ältere Mitglieder und auch viele jüngere, aber in der Mitte klafft so eine Art Loch.“ Das kann problematisch werden, wenn Kameraden aus Altersgründen in die Ehrenabteilung wechseln. Immerhin stellte sich am Samstag in Eudenbach ein Interessent vor, der erst kürzlich in den Oberhau gezogen ist und zuvor schon bei der Feuerwehr in Sankt Augustin aktiv war – was sicherlich ein wertvoller Zuwachs wäre.

Unter dem Schlagwort „Mach mit“ finden Interessenten auch auf der Webseite www.feuerwehr-koenigswinter.de Informationen über die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr. Passend zur Kampagne „Verstärkung gesucht“ gibt es auch einen entsprechenden Flyer, der heruntergeladen werden kann. Mitmachen kann man bei der Jugendfeuerwehr ab zehn Jahre, das Eintrittsalter für die aktive Wehr liegt bei 18 Jahren. ⋌

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