Ehrenamt in Sankt Augustin Stadt zeichnete Bürger aus

SANKT AUGUSTIN · In Sportvereinen, sozialen Einrichtungen und an Schulen gibt es zahlreiche ehrenamtliche Helfer, ohne die vieles nicht funktionieren würde. Um dieses Engagement zu würdigen, zeichnete die Stadt Sankt Augustin am Samstagmittag bereits zum 16. Mal drei Projekte mit dem Prädikat "Beispiel Ehrenamt" aus.

 Feierstunde: Marcus Lübken und Klaus Schumacher (Mitte) mit den Ehrenamtlern.

Feierstunde: Marcus Lübken und Klaus Schumacher (Mitte) mit den Ehrenamtlern.

Foto: Franziska Jünger

"Ehrenamt wird häufig als selbstverständlich hingenommen und zu selten öffentlich gewürdigt", sagte Marcus Lübken, Beigeordneter der Stadt, in seiner Ansprache. Die große Zahl der im Haus Menden Versammelten zeige, dass in der Stadt enorme Bereitschaft zum freiwilligen Einsatz bestehe. In jedem Jahr würden Projekte aus unterschiedlichen Bereichen geehrt, um die Vielfalt in der Stadt abzubilden. "Ehrenamt ist Teamwork und kein Einzeljob", so Lübken.

Das wissen auch die Ehrenamtler des Wohnhauses Hephata, einer evangelischen Stiftung. Sie wurden für ihre engagierte Betreuung und Begleitung von Menschen mit und ohne Handicap ausgezeichnet. Die Freiwilligen unterstützen die Hausbewohner beispielsweise auch bei Ausflügen und bringen ihnen den Umgang mit Computern bei.

Das zweite Projekt nimmt die kleinen Mitmenschen in den Fokus: Die Elterninitiative Lotsen-Dienst der Offenen Gemeinschaftsgrundschule Am Pleiser Wald sorgt dafür, dass die Grundschüler sicher zum Unterricht kommen. An verschiedenen Gefahrenschwerpunkten lotsen die freiwilligen Helfer, darunter überwiegend Berufstätige, die Kinder durch das morgendliche Verkehrschaos von Autos, Radfahrern, Lastwagen und Schulbussen. Die Lotsen werden dafür seit 24 Jahren von Verkehrssicherheitsberatern der Polizei geschult.

Das dritte Prädikat für beispielhaftes Engagement verlieh Bürgermeister Klaus Schumacher der Sportjugend Sankt Augustin für ihr ehrenamtliches Engagement im Stadtsportverband Sankt Augustin. Die Jugendorganisation ist zugleich ein Zusammenschluss der Jugendabteilungen aller Mitgliedsvereine. Das Projekt setzt viele Schwerpunkte: Es hilft bei der Bildung von Jugendvorständen und fördert die Eigenverantwortlichkeit Jugendlicher in den Vereinen.

Die Sportjugend steht zudem in Kooperation mit Kindertagesstätten, Schulen sowie anderen kommunalen und überregionalen Einrichtungen. So werden etwa Übungsleiter vermittelt, Wettkämpfe, Schulsportgemeinschaften und Talentförderung unterstützt. Auch Integrationsprojekte und Sponsoring gehören zu den Aktivitäten der Sportjugend.

Alle Projekte zeigen laut Lübken vor allem eines: "Ehrenamt hält die Gesellschaft zusammen." Um in Zeiten beruflichen und schulischen Drucks das Ehrenamt attraktiv zu halten, habe man in Sankt Augustin viele Säulen der Förderung etabliert. "Die Ehrenamtskarte wird sehr nachgefragt. Die ersten profitieren inzwischen zudem von der Rentenversicherung, die wir für die Freiwillige Feuerwehr eingeführt haben."

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