Unterkunft in Bad Godesberg Stadt kauft Bürohaus für Flüchtlinge

BONN · Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend den Kauf einer Büroimmobilie an der Karl-Finkelnburg-Straße in Bad Godesberg als Unterkunft für rund 150 Flüchtlinge beschlossen.

Der Kaufpreis beträgt nach GA-Informationen 5,9 Millionen Euro. Hinzu kommen Umbau- und Sanierungskosten von mehr als 1,5 Millionen Euro. Hierbei setzt die Stadt auf die Unterstützung durch Bund und Land. Sie geht davon aus, dass das Haus Anfang bis Mitte 2016 bezugsfertig sein wird.

600 weitere Flüchtlinge im Oktober

Die Stadt erwartet für den Oktober 600 weitere Flüchtlinge, die in Bonn unterkommen müssen. Zurzeit sind es nach Angaben von Stadtsprecher Marc Hoffmann Verwaltung 1432. Ebenfalls soll, so beschloss der Rat mit breiter Mehrheit, das Studentenwohnheim "Theodor-Litt-Haus" am Erzberger Ufer ab 1. Oktober vorübergehend bis zu 140 Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf bieten.

Pläne für den Abriss des Wohnheims und einer Neubebauung des Areals sollen vorerst zurückgestellt werden. Zuletzt war das Gelände im Gespräch für den Bau eines Beethoven-Festspielhauses. Diese Pläne sind bekanntlich ad acta gelegt worden.

Gebäude an der Wilhelmstraße wird hergerichtet

In Kürze will die Stadt Bonn auch auf dem Gelände der ehemaligen, inzwischen leerstehenden Poliklinik an der Wilhelmstraße bis zu 150 Flüchtlinge unterbringen. Zurzeit wird das Gebäude entsprechend hergerichtet. Der Landschaftsverband hat der Stadt zudem eines seiner ehemaligen Schwesternwohnheime auf dem Areal der LVR-Kliniken an der Graurheindorfer Straße als Flüchtlingsunterkunft angeboten. Es bietet Platz für etwa 50 Personen. Laut Hoffmann besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in einem ehemaligen Kindergarten in Röttgen 50 bis 80 Menschen eine Unterbringung zu ermöglichen.

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