Giftige Gewächse im Rhein-Sieg-Kreis Dem giftigen Bärenklau geht es an den Kragen

RHEIN-SIEG-KREIS · Den erneuten Kampf gegen die Herkulesstauden haben die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistages in ihrer Sitzung beschlossen. Vor vier Jahren begann der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Bonn/Rhein-Sieg damit, dem giftigen Gewächs den Garaus zu machen.

Nun geht es dem "Riesen-Bärenklau" unter Anleitung von drei Vorarbeitern mit einer insgesamt zwölf Personen starken Truppe erneut an den Kragen. Der Wasserverband Rhein-Sieg, die Kommunen und die Straßenbauverwaltung unterstützen die Aktion. "Es wird voraussichtlich zehn Jahre dauern, bis nur noch überschaubare Restbestände des Bärenklaus vorhanden sind, die dann mit relativ geringem Mitteleinsatz dauerhaft beseitigt werden können. In diesem Jahr werden sich die Kosten auf etwa 100 000 Euro belaufen, davon trage aber 75 Prozent das Land NRW.

Das Gewächs verfügt über eine rübenförmige Speicherwurzel, die als Energiespeicher fungiert und es der Staude möglich macht, früher als anderes Grün in die Höhe zu schießen, viel Blattmasse zu bilden und somit Nachbarpflanzen zu verdrängen.

"Eine ungezügelte Ausbreitung der Herkulesstaude würde unsere heimische Pflanzen- und Tierwelt gefährden. Daher ist es wichtig, sie kontinuierlich zu bekämpfen", so Bernd Zimmermann, Leiter der Unteren Landschaftsbehörde.

Derzeit sei die optimale Jahreszeit, um die noch jungen Pflanzen auszugraben. Zu beachten sei allerdings, dass der Saft der Staude bei Hautkontakt sofort starke Verbrennungen verursache. Außerdem müssen sämtliche Pflanzen gründlich entfernt werden, da schon einzelne zur Samenreife gekommene Gewächse einen neuen Massenbestand hervorbringen könnten.

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