Tagesablauf eines Gefangenen Zweimal Duschen pro Woche

Das Leben in der JVA Rheinbach muss nicht langweilig sein. Der Tagesablauf kann sehr vielfältig und abwechslungsreicher sein, als gemeinhin angenommen.

Der Tag beginnt mit dem Weckruf um sechs Uhr. Nach dem Frühstück rücken die Gefangenen gegen 6.30 Uhr zu ihrer Arbeitsstätte aus, falls sie eine Stelle in den sieben Abteilungen bekommen haben. In der Bäckerei beginnt die Arbeit wesentlich früher. In der Mittagspause bleiben gut 45 Minuten Zeit, um im Haftraum das Mittagessen einzunehmen. Der Arbeitstag endet gegen 16 Uhr.

Am frühen Abend, meist gegen 17 Uhr, haben alle Gefangenen eine Freistunde, sprich Aufenthalt im Freien. "Die Bewegung im Freien ist für Ihre Gesundheit wichtig. Nehmen Sie daher im eigenen Interesse daran teil", heißt es in der Hausordnung der JVA. Um 18 Uhr wird dann das Abendessen ausgegeben. Danach beginnt die Freizeit, in der Bastel-, Sport-, Musik- und Gesprächsgruppen besucht werden können.

Für nichtarbeitende Gefangene gestaltet sich der Tag hingegen etwas monotoner: Sie bleiben in ihrer Zelle und schauen meist fern. Einige kommen auch aufgrund ihres Vorlebens mit einem völlig anderen Rhythmus in die JVA und sind nachts wach, schlafen dafür tagsüber.

Für nichtarbeitende Gefangene steht zweimal in der Woche das Duschen an. Andere können in ihren Arbeitsbetrieben oder nach dem Sport duschen. Wer zum Friseur möchte, muss dies bei der Frühstücksausgabe melden.

An Arbeitstagen beginnt die Nachtruhe um 22 Uhr, an Samstagen um 24 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 23 Uhr. Sonntags finden zudem Gottesdienste in der frisch renovierten Kirche statt, die im Wechsel von einem katholischen und einem evangelischen Geistlichen gehalten werden.

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