Köllenhof wird zum Klima-Quartier DSK erstellt energetisches Konzept für die Gebäude

WACHTBERG · Die Köllenhof-Siedlung soll zum Klima-Quartier werden: Dazu erstellen Experten ein Konzept für die Umgestaltung unter Klimaschutz-Aspekten, das auch mehr Wohnqualität und möglicherweise eine Steigerung der Immobilienwerte ermöglichen soll.

 Klimaschutz ist das Ziel eines Konzeptes, das die DSK für den Köllenhof entwickeln will. Die Anwohner werden in die Planungen einbezogen.

Klimaschutz ist das Ziel eines Konzeptes, das die DSK für den Köllenhof entwickeln will. Die Anwohner werden in die Planungen einbezogen.

Foto: Axel Vogel

Am Donnerstagabend waren rund 60 Bürger gekommen, um sich über das Projekt zu informieren. "Es geht uns zunächst darum, Wortungetüme wie integriertes energetisches Konzept, die bei Zuhörern Fragezeichen aufwerfen, genauer zu erklären", eröffnete Jörg Ostermann, Beigeordneter der Gemeinde Wachtberg, die Veranstaltung.

Konkret soll das Konzept, das die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) für den Bereich um den Köllenhof erarbeitet, Wege aufzeichnen, wie Häuser dort energetisch vorteilhaft saniert werden können. Gleichzeitig sollen auch Maßnahmen in der "Gestaltung des öffentlichen Raums" betrachtet werden. Neben barrierefreien Straßen- und Fußgängerwegen wurde auch eine mögliche LED-Beleuchtung in Straßenlaternen angeregt. "Auch die Gemeinde kann und will von dem Konzept profitieren", betonte Dominik Erbeling von der DSK. Er wies daraufhin, dass das Konzept ein Vorschlag sei: "Es geht uns nicht darum, Vorschriften zu machen." Vielmehr wolle man aufzeigen, "was möglich ist".

Das beziehe sich beispielsweise auch auf Fördermittel. Geplant sei nicht, alle Häuser einheitlich zu sanieren. "Einige von Ihnen haben bereits etwas unternommen", so Erbeling, "Wir werden uns einzeln anschauen, ob sich eine Sanierung lohnt." Gemeinde und DSK betonten mehrfach, dass man die Anwohner in alle Pläne einbeziehen wolle. In einer offenen Diskussionsrunde wurden mehrere Vorschläge gemacht, die sich vor allem auf die Gestaltung des öffentlichen Raums bezogen: mehr Spielplätze, Fahrradwege und Grünflächen. Mieter der Objekte der Deutschen Annington betonten, dass sie hofften, dass auch an diesen Häusern Sanierungen vorgenommen würden. "Die Annington zeigt sich sehr kooperativ", betonte Ostermann darauf.

Die Ergebnisse des Abends und eine Auswertung von Fragebögen sollen nun in das Konzept einfließen, das bis Ende des Jahres fertig werden soll. Bis dahin sind im Frühling Workshops geplant, an denen sich die Anwohner beteiligen können. "Aus der Diskussion lese ich zum Beispiel die drei Themen: ursprüngliche Intention beim Bau der Siedlung mit den Auswirkungen auf das neue Konzept, Gestaltung des Umfelds, vor allem für Familien sowie Energieversorgung und Sanierung", fasste Rainer Kalscheuer von der DSK zusammen.

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