Mitmachtag der Villiper Jugendfeuerwehr Retter kommen über die Leiter

WACHTBERG · Es klappte alles wie am Schnürchen: Das gespielte Opfer, das auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses in Villip lag, brauchte auf seine Retter nicht lange zu warten. Ruckzuck hatten die Aktiven der Jugendfeuerwehr die vierteilige Steckleiter unter den Augen zahlreicher Besucher zusammengebaut, an die Mauer angelehnt und das Dach des Spritzenhauses erklommen.

 Gespannt verfolgen die Besucher, wie die Jugendfeuerwehr Villip eine Person von einem Dach rettet.

Gespannt verfolgen die Besucher, wie die Jugendfeuerwehr Villip eine Person von einem Dach rettet.

Foto: Axel Vogel

Auch die Rettung des Verletzten wurde gekonnt erledigt. Die realistische Einsatzübung war am Sonntag nur eine von zahlreichen Aktionen, mit denen die Jugendfeuerwehr beim ersten "Mitmachtag" anderen Lust machen wollte, es ihnen gleichzutun.

Spielerisch die Begeisterung für das Ehrenamt der Feuerwehr zu wecken, so könnte man das Anliegen des "Mitmachtags" auf den Punkt bringen. Dazu demonstrierten die 13 Aktiven der Villiper Jugendfeuerwehr nicht nur ihr Können bei einigen Übungen, etwa einem Löschangriff. Auch konnten Neugierige selbst ein wenig Feuerwehr-Atmosphäre schnuppern. So war beispielsweise "Ausprobieren" bei einem Schnelligkeitsanziehen oder beim Zielschießen mit der Wasserspritze angesagt.

Die Hoffnung von Christian Münzer, Jugendwart der Feuerwehr in Villip, war es, so weitere Mitstreiter für seine Jugendfeuerwehr begeistern zu können. "Schließlich können wir noch Nachwuchs gebrauchen", betonte er. Wichtig sei eine gut bestückte Jugendfeuerwehr vor allem mit Blick auf einen Erhalt der Einsatzfähigkeit der aktiven Wehr, die in Villip 20 Mann zählt.

Willkommen sind bei der Nachwuchsabteilung alle Jugendlichen, die zwischen zehn und 17 Jahre alt sind, und zwar egal, ob es sich dabei um einen Jungen oder Mädchen handelt. "Wir haben auch ein Mädchen, das sich in der Jugendfeuerwehr engagiert", erklärt Münzer. Der Jugendwart weiß aber auch, dass er dabei viel Überzeugungsarbeit leisten muss: "Jugendliche können bei uns erst mit zehn Jahren eintreten. Dann sind viele bereits in anderen Bereichen aktiv, spielen etwa Fußball in einem Verein."

Dennoch gibt es gute Gründe, die manchen dennoch ein Engagement im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst schmackhaft machen. Die Jugendlichen lernen hier nicht nur das Einmaleins des Feuerwehrhandwerks, "sondern wir betreiben hier auch Jugendarbeit", bekräftigt Münzer. Will heißen: Münzer und seine Kameraden unternehmen einiges mit den jungen Leuten, veranstalten Ausflüge, fahren ins Zeltlager und organisieren Grillabende. Auch vor zu schwerer körperlicher Anstrengung während des Dienstes braucht niemand Angst zu haben, beruhigt Münzer: "Wir finden hier für jeden eine passende Aufgabe."

  • Die Jugendfeuerwehr in Villip trifft sich immer montags um 18 Uhr am Feuerwehrhaus an der Villiper Kreuzgasse. Wer mitmachen will, ist willkommen.
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