Deutsche Baseball-Meisterschaft Am Samstag greifen die Bonn Capitals erneut nach dem Titel

Bonn · Im Kampf um die deutsche Baseball-Meisterschaft treffen die Capitals wieder einmal auf Heidenheim. Zum vierten Mal in Folge stehen sich diese beiden Teams im Finale gegenüber.

 Im Halbfinale gelang Maurice Wilhelm und den Bonn Capitals ein glatter Durchmarsch gegen Paderborn, im Finale dürfte es anspruchsvoller werden.

Im Halbfinale gelang Maurice Wilhelm und den Bonn Capitals ein glatter Durchmarsch gegen Paderborn, im Finale dürfte es anspruchsvoller werden.

Foto: Thomas Schoenenborn

Fast scheint es, als hätten die Bonn Capitals und die Heidenheim Heideköpfe ein Abonnement auf die Finalserie um die deutsche Baseball-Meisterschaft abgeschlossen. Wenn sich am Samstag (15 Uhr) und Sonntag (14 Uhr) beide Kontrahenten im Stadion in der Rheinaue gegenüberstehen, ist dies bereits der vierte Titelkampf zwischen Bonn und Heidenheim in Folge. Heidenheim siegte in den Finals 2017 und 2019. Im Jahr 2018 holten sich die Capitals erstmals den deutschen Meistertitel. Ginge es also nach dem Gesetz der Serie, wären die Capitals wieder an der Reihe.

Der Respekt voreinander ist groß. Denn auch in dieser Saison erwies sich die Offensive der Heideköpfe als brandgefährlich. Aber auch die Capitals müssen sich in dieser Hinsicht nicht verstecken. „Unsere Offensive hat in der regulären Saison und im Halbfinale gezeigt, dass sie ebenfalls bärenstark ist“, meint Capitals-Spielertrainer Wilson Lee. Besonders beeindruckend liest sich die Homerun-Bilanz des Vizemeisters. Allein zehn perfekte Schläge steuerten Daniel Lamb-Hunt, Wilson Lee, Kevin van Meensel & Co. zum 3:0-Durchmarsch im Halbfinale gegen die Paderborn Untouchables bei. Es könnte also ein weiteres Homerun-Festival in den Endspielen geben, denn auch Heidenheim hat mit Gary Owens oder Simon Gühring einige Powerhitter in seinen Reihen.

„Wir kennen Heidenheim lange genug und wissen, dass die Mannschaft stark ist. Aber wir selbst sind das auch – sowohl im Pitching als auch in der Offensive. Es wird sicher eine spannende Serie und ein harter Kampf“, glaubt der Bonner Spielertrainer. In der Defensive müssen die Capitals allerdings eine Schwächung verkraften, denn der etatmäßige Catcher Nick Miceli war gegen Paderborn vom Platz gestellt worden und muss eine Sperre von zwei Spielen absitzen. Gerade im Zusammenspiel mit den Pitchern kommt dem Catcher eine besondere Bedeutung zu. Bleibt also abzuwarten, wie das Trainerteam der Capitals den Ausfall kompensieren will, zumal Miceli auch offensiv stark aufgespielt hat. Die Gastgeber der ersten beiden Spiele starten auf dem Wurfhügel mit Sascha Koch in Spiel eins und mit Zach Dodson im zweiten Match am Sonntag. Allerdings können neun Innings sehr lang werden. Somit sind auch die anderen Werfer der Capitals gefordert.

Das Pitching der Heidenheimer wartet mit bekannten Namen wie Mike Bolsenbroek und mit neuen Gesichtern wie dessen niederländischem Landsmann Lars Huijer auf. „Für uns kommt es wie immer darauf an, dass wir den Fokus auf unser Spiel richten und mit der richtigen Einstellung an die Sache herangehen. Dann brauchen wir uns vor keinem Pitching zu fürchten“, findet Lee. Die Halbfinalspiele gegen Regensburg hätten gezeigt, dass Heidenheim auf der Werferposition durchaus verwundbar sei.

Dass es den Spielern und den Coaches bei allem Wettbewerb auch um die Freude am Spiel geht, mag die kurzfristige Entscheidung zeigen, das Finale in einer Best-of-five-Serie auszuspielen. „Je mehr Spiele, umso mehr Spaß macht es für Spieler, Fans und die ganze Baseballorganisation. Wir freuen uns auf das Finale“, sagt Lee.

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