Nachwuchs im Streichelzoo der Jugendfarm Ein sechs Wochen altes Lämmchen ist der Star

PÜTZCHEN · "Mütze" hat es sich unter der warmen Rotlichtlampe so richtig gemütlich im Stroh gemacht. Was dem mittlerweile sechs Wochen alten Lämmchen das Leben auf dem Jugendhof in Pützchen zudem noch überaus angenehm machen dürfte: Mütze wird nicht nur mit vielen Streicheleinheiten bedacht, sondern bekommt auch ganz regelmäßig Leckerlis und seinen Stall sauber gemacht.

 Nachwuchs auf der Jugendfarm: Vor sechs Wochen kam Lämmlein Mütze zur Welt und wird nun von Ines Conrady gestreichelt.

Nachwuchs auf der Jugendfarm: Vor sechs Wochen kam Lämmlein Mütze zur Welt und wird nun von Ines Conrady gestreichelt.

Foto: Axel Vogel

Denn Tierpflege wird großgeschrieben im Streichelzoo der Jugendfarm. Auch bei zwei weiteren neuen vierbeinigen Bewohnern des Streichelzoos: Neben Lamm "Mütze" haben auch die beiden Zicklein "Surprise" und "Tinka" vor rund drei Monaten das Licht der Welt erblickt.

Von Klettern bis Grillen, von Fußball- bis Federballspielen von Basteln bis Werken - an Entfaltungsmöglichkeiten fehlt es den 75 kleinen Besuchern wahrlich nicht, die tagtäglich im Schnitt auf der Jugendfarm ihre Freizeit verbringen. Dabei handelt es sich um eine betreute offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren, auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei. Mit ihrem Angebot will die von einem privaten Verein getragene Einrichtung auf unterschiedlichen Ebenen "Kinder fördern und unterstützen".

Eine ganz wichtige Funktion übernimmt dabei der Streichelzoo mit seinen rund 40 großen und kleinen Tieren. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht, erklärt Ines Conrady, Leiterin der Jugendfarm. Es geht nicht nur darum, die Schafe und Ziegen zu streicheln und auf Pferd und Esel zu reiten. Vielmehr achten Ines Conrady und ihre Mitarbeiter auf regelmäßiges Engagement der Jugendfarmbesucher: "Getreu unserem Motto ist hier Platz für wilde Spiele und dabei sollen Kinder auch selbst das Regiment übernehmen."

Gleichwohl gebe es feste Regeln, an die sich die jungen Besucher zu halten hätten. Eine davon lautet gerade mit Blick auf die Tiere im Streichelzoo: "Kinder sollen lernen, für sich und ein Lebewesen Verantwortung zu übernehmen", betont Conrady. Das bedeutet im Alltag: Neben Streicheln ist Striegeln, Hufe auskratzen, Reitzeugpflege wie auch das Füttern von Hühnern, Schweinen, Ziegen und Schafen angesagt.

Zum Service etwa für Lamm Mütze gehört zudem, dass Kinder wie die zehnjährige Laura, auch beim Ausmisten des Stalls mithelfen. Und das mit Elan. Ines Conrady weiß, warum: "Wo bekommen Kinder in der Stadt, denn sonst noch die Gelegenheit, einen solch engen Kontakt zu Tieren aufzubauen?" Die kleine Tierfreundin Laura gibt ihr Recht: "Ich darf zu Hause leider keine Tiere haben."

Geöffnet ist die Jugendfarm dienstags bis freitags von 14.30 bis 19 Uhr und samstags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.jugendfarm-bonn.de.

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