Oberkasseler Abenteuertage Helfer dringend gesucht

OBERKASSEL · "Zipp, Zapp", ruft eine 15-Jährige in die Runde von rund 40 Jugendlichen und Erwachsenen, die im Kreis in der Oberkasseler Gottfried-Kinkel-Grundschule sitzen und je nach diesem Ruf den Namen ihres Nachbarn nennen. Es handelt sich um ein Kennenlernspiel beim ersten Vorbereitungstreffen vergangenen Freitag für Betreuer der traditionellen Oberkasseler Abenteuertage der Zukunftswerkstatt (ZOK).

 Helfer bereiten die nächsten Oberkasseler Abenteuertage vor, für die noch weitere Ehrenamtliche gesucht werden.

Helfer bereiten die nächsten Oberkasseler Abenteuertage vor, für die noch weitere Ehrenamtliche gesucht werden.

Foto: Brigitte Papayannakis

"Diese finden immer in der ersten Sommerferienwoche für Kinder vom 1. Schuljahr bis zum 12. Lebensjahr auf dem Friedensplatz statt. Wir bauen Hütten, spielen, machen gemeinsam Sport. Die Kinder sollen Spaß haben", so Hans-Peter Bürkner, ZOK-Vorsitzender und Leiter der Abenteuertage.

Das Projekt wurde 2000 ins Leben gerufen. "Wir fanden, dass in Oberkassel für Kinder in den Ferien zu wenig los war. Wir wollten außerdem eine integrative Ferienveranstaltung anbieten", so der 52-Jährige. Gefallen hat es bislang offenbar vielen Kindern, sind doch an dem Abend auch ehemalige Teilnehmer dabei, die nun als Jugendliche ehrenamtlich die Ferienveranstaltung betreuen möchten. Bis zu 300 Kinder aus dem Oberkasseler Raum nutzen jährlich das Angebot.

"Den Jugendlichen hat es als Kind gut gefallen, jetzt möchten sie selbst mitmachen und mit uns Erwachsenen vorbereiten. Eine der wenigen Veranstaltungen, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen viel Spaß haben", meinte Bürkner und fügte hinzu: "Egal aus welchem sozialen Umfeld - alle Kinder sollen teilnehmen können. Daher wird auch kein Beitrag erhoben." Die Aktion ist für alle Kinder kostenlos und wird vom Jugendamt und der Stadt Bonn unterstützt. Diese Mittel decken allerdings nur einen Teil der Kosten ab, die Initiative ist auf Spenden angewiesen.

Nach der Kennenlernrunde wurden an dem Abend fünf Gruppen gebildet und das Motto für die Ferienveranstaltung festgelegt. Die Betreuer entschieden sich für den Themenbereich "Weltraum". "Das ist allerdings noch nicht die finale Überschrift, aber ein Anfang", so ZOK-Mitglied Ute Mächler. Trotz zahlreichen Erscheinens und der Begeisterung für die Sommeraktion werden noch dringend Helfer gesucht. "In vielen Familien gehen inzwischen beide Eltern einem Job nach. So steht dann weniger Freizeit zur Verfügung.

Ohne dieses Ehrenamt der Erwachsenen wird diese Veranstaltung eines Tages sterben. Deswegen unser Appell an die Eltern der teilnehmenden Kinder, doch vielleicht einfach mal den einen oder anderen Tag für die Abenteuertage zur Verfügung zu stehen", appellierte der Leiter. Rund 100 Betreuer werden für die Veranstaltung benötigt, auch Teilzeithelfer können gern teilnehmen. "Wir freuen uns über jeden Mitstreiter. Wenn man teilnimmt, stellt man auch ganz schnell fest, dass es keine Last ist, sondern viel Spaß bringt", so Mächler.

Zukunftswerkstatt

ZOK wurde 1999 unter der Zielsetzung der Agenda 21 gegründet. Diese wurde infolge der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet und basiert auf der Idee, dass alle Menschen in ihrem eigenen Bereich für ein besseres Zusammenleben sorgen. ZOK möchte Menschen vor Ort zusammenbringen und das Miteinander im Stadtteil fördern. Das Kernteam besteht aus zehn Personen. Weitere Informationen sind bei Hans-Peter Bürkner, Telefon 0228/443968, E-Mail: hans-peter.buerkner@t-online.de, erhältlich.

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