Zeugen gesucht Mann soll 17-Jährigen am Hofgarten mit Messer verletzt haben

Bonn · In Bonn soll ein bisher unbekannter Mann am Dienstag einen 17 Jahre alten Jugendlichen mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Die Polizei sucht nach Zeugen.

 Die Hofgartenwiese in Bonn (Symbolfoto).

Die Hofgartenwiese in Bonn (Symbolfoto).

Foto: Volker Lannert

Ein bislang noch unbekannter Mann soll am Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr am Bonner Hofgarten einen 17 Jahre alten Jugendlichen mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der 17-Jährige und der Angreifer sollen sich demnach auf dem Gehweg vor der Kreuzkirche gestritten haben. Letzterer soll dann ein Messer gezogen und den 17-Jährigen verletzt haben. Anschließend floh der Mann über die Hans-Iwand-Straße.

Der Unbekannte wird als etwa 1,70 Meter groß und schlank beschrieben, zudem soll er etwa drei Zentimeter lange schwarze Haare mit gelben Strähnen und einen Drei-Tage-Bart haben. Der Mann soll eine schwarze Jeans und ein gelbes T-Shirt getragen haben.

Die herbeigerufenen Polizisten fahndeten nach dem Mann, konnten ihn aber bislang nicht auffinden. Rettungskräfte versorgten den Jugendlichen vor Ort und brachten ihn daraufhin in eine Klinik.

Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die Angaben zu dem Täter machen können oder sich zur Tatzeit in der Nähe des Einsatzortes aufgehalten haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer ☎ 02 28/1 50 oder per Mail an KK14.Bonn@polizei.nrw.de entgegen.

Wie berichtet, gab es zuletzt bereits Ärger wegen der Situation am Kaiserplatz. Anlieger haben das Gefühl, die Drogenszene vom Hofgarten und vom Hauptbahnhof habe sich dorthin verlagert. „Wir bekommen immer wieder mit, dass Jugendliche auf der Treppe nahe der Kreuzkirche sitzen. Ich habe den Eindruck, dass dort offen mit Drogen gedealt wird“, sagt zum Beispiel Martina Baur-Schäfer, die den Kirchenpavillon leitet. „Ich denke, dass das den ganzen Tag so läuft.“ Es gebe Situationen, in denen sie sich zweimal überlege, ob sie die Jugendlichen anspricht. „Man weiß ja nicht, ob sie aggressiv reagieren könnten.“

Forderung nach einer Lösung für Situation an der Kreuzkirche

Dennoch: Der Platz vor der Kreuzkirche sei ein wunderschöner Ort. „Es ist zum Glück nicht so, dass man in irgendeiner Form Angst verspüren muss“, sagt Baur-Schäfer. Sie habe des Öfteren schon Kontrollen seitens der Stadt und der Polizei beobachtet, bei denen die Jugendlichen ihre Taschen öffnen mussten. Es gehe ihr auch keinesfalls darum, Menschen zu vertreiben. Im Gegenteil: Vielmehr brauche es ein gemeinsames Konzept aller Akteure um die Situation nachhaltig zu lösen.

(ga)
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