Karnevalsveranstaltungen in Tannenbusch, Auerberg und Bonn Ihre Oma war die erste Kinderbonna
Tannenbusch/Auerberg/Bonn · Lara-Marie I. und Lukas I. wurden in Auerberg zum Kinderprinzenpaar proklamiert. Karnevalsstars geben sich bei verschiedenen Veranstaltungen die Klinke in die Hand.
AUERBERG. "Es ist jedes Mal das Gleiche", sagte der Bonner Bezirksbürgermeister Helmut Kollig zum neuen Bonner Kinderprinzenpaar. "Ich bin aufgeregt und ihr nicht." Beruhigende Worte, die er am Samstag in der Turnhalle der Bernhardschule wählte: In Wahrheit war es natürlich sichtbar anders herum, als Kollig Kinderprinz Lukas I. Wolanski und Kinderbonna Lara-Marie I. Sellner krönte.
Die zehnjährige Bonna aus Beuel sei karnevalistisch vorgeprägt durch ihre Familie, so Kollig, insbesondere durch ihre Oma: "Sie war 1962 die erste Kinderbonna." Ihr fünf Jahre älterer Prinz ist letztes Jahr bei den Kadetten der Bonner Stadtsoldaten eingetreten - kein Wunder, sein Vater ist deren Kommandant. "Dein Ornat ist wesentlich schöner als seins", sagte Kollig zum Prinzen.
Er setzte Lukas die Prinzenmütze auf, die, so der Kadettenführer der Stadtsoldaten Wolfgang Orth, erstmals genauso weiß ist wie die des großen Prinzen Michael I. Lukas teilte nach der Proklamation mit, für ihn sei ein Traum wahr geworden, und Lara-Marie meinte, ihr Prinz sei ihr ganz recht, "denn der Jung, der ist nicht schlecht".
Die Proklamation wurde von einem vor allem tänzerischen Programm eingerahmt. Ausnahme war der zehnjährige Büttenredner Marc Röhrig, der mit seiner Reimrede viel Potenzial für die Zukunft bewies. Die Sitzung war die letzte, die von Uli Dahl eingeleitet wurde. Nach 15 Jahren gab er das Moderationszepter für diese Veranstaltung endgültig aus der Hand. Seine Nachfolgerin Kirsten Engbrocks weiß, was sie tut, denn sie moderiert seit Jahren das Kinderfestival im Zelt auf dem Münsterplatz. kpo
BONN. Nicht nur gute Laune und fantasievolle Verkleidungen brachten am Sonntagabend die Jecken in die Beethovenhalle zur Traditionsveranstaltung "Lachende Beethovenhalle", sondern auch jede Menge Speisen und Getränke. Im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen ist dies ausdrücklich erlaubt und macht den Reiz dieses karnevalistischen Höhepunktes aus. So belagerten die Zuschauer - einige haben sogar eine Nacht vor der GA-Zweigstelle verbracht, um den exklusiven Vorverkauf zu nutzen - die Bühne mit ihren Würstchen, Käse, Baguette und Bier-Fässchen.
Das Programm ließ beim eingefleischten Karnevalisten keine Wünsche offen, die Stars gaben sich die Klinke in die Hand. Ob Cat Ballou, Klüngelköpp, Brings, die Bläck Föös, Marita Köllner, die Paveier, die Räuber oder auch die Höhner - sie alle standen auf der Bühne und heizten dem Publikum ordentlich ein. Die Lachmuskeln wurden beim Rumpelstilzche, bei Klaus & Willi und Bernd Stelter gefordert. Fürs Auge gab es auch etwas: Die Tanzgruppen Colonia Rut-Wiess, die Kölner Rheinveilchen, die Luftflotte und das Thorrer Schnauzerballett zeigten ihr Können.
TANNENBUSCH. Der Wunsch von Helmut Schmitz von den "Tannebüscher Jeck" ist in Erfüllung gegangen: Beim gestrigen Frühschoppen im Haus des Karnevals wünschte er sich zusammen mit seinem Moderationspartner Karl-Friedrich Schleier, dass die "kleine Bühne des Hauses nicht im Schatten der Bühne der Beethovenhalle stehen sollte". Dem war definitiv nicht so, konnten die Jecken aus Tannenbusch doch wieder einmal ein mitreißendes Programm auf die Beine stellen. Und dass dies keine hohle Floskel ist, lässt sich nicht nur am ausverkauftem Haus, sondern auch an der Tatsache erkennen, dass Karnevals-Fans sich schon vor Jahren ihre Eintrittskarte bei den "Tannebüscher Jeck" gesichert haben.
Für atemberaubende Momente sorgte High Energy, die im letzten Jahr Deutscher Meister im Karnevalstanz wurden. Das Bonner Prinzenpaar präsentierte sich den Tannenbuscher Jecken genauso wie die Marchingband Druckluft, die Tanzgarde Dürscheder Mehlsäck oder auch die Husaren Grün-Weiß Siegburg. Wicky Junggeburth unterhielt das jecke Volk im Haus des Karnevals in gewohnt lustiger und lockerer Art.
